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11. August 2012

Jim C. Hines: Dämon, Dämon an der Wand

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 12:23

Dämon Dämon an der WandSchnee(wittchen) ist zu einer Meisterin der Spiegelmagie geworden. Doch eines Tages geht bei einem Ritual etwas gewaltig schief. Der machtvolle Zauberspiegel, der einst ihrer Mutter gehörte, zerspringt in tausend Scherben – und eine unheimliche Macht entsteigt dem Glas und nimmt von Schnee Besitz. Von einem Augenblick auf den anderen wird aus der lebenslustigen Zauberin eine lebensgefährliche Bedrohung: Schnee entführt den dreijährigen Sohn von Danielle und Armand und flieht mit ihm in ihr Geburtsland. Dort säht sie Chaos und Zerstörung. Sie will sich an all jenen Adeligen rächen, die sie vor Jahren nicht vor ihrer grausamen Mutter beschützt haben. Die einzigen, die sie noch aufhalten könnten, sind Talia und Danielle – Dornröschen und Cinderella.

Auch wenn Jim C. Hines jüngster Roman für sich stehend gelesen werden kann, ist “Dämon, Dämon an der Wand” nicht einfach ein weiteres Märchenprinzessinnen-Abenteuer, sondern der Abschluss der Reihe, die mit “Drei Engel für Armand” ihren Anfang nahm. Hines zündet noch einmal ein Actionfeuerwerk, in der eine spannende Szene die nächste jagt. Für das vorliegende Buch verknüpft er sorgsam ausgewählte Motive aus Hans Christian Andersens Wintermärchen “Die Schneekönigin” mit seiner fiktiven Hintergrundgeschichte für Schneewittchen. Die Kreuzung dieser beiden eigentlich recht unterschiedlichen Märchen gelingt formidabel. Wir begegnen Gerda (hier: Gerta), auch wenn sie hier völlig anders interpretiert ist als im Märchen, es gibt ein Schloss aus Eis, einen Garten mit berauschenden Blumen und wir erfahren mehr über Schneewittchens Kindheit.

Darüber hinaus werden Fragen beantwortet, die sowohl Märchenfans als auch Fans der Reihe interessieren dürften: Woher stammte der magische Spiegel, der Schneewittchens Mutter zu Gebot stand? Weshalb sind die Elfen an Danielles Sohn interessiert? Figuren, die bereits in früheren Bänden auftauchten wie etwa die Dryade Hephyra oder die Elfenherzogin, die in ihrem unterirdischen Reich Intrigen spinnt und sich einst mit „Cinderellas“ Stiefschwestern verbündet hatte.

Es wird aufregend, dramatisch, magisch, es gibt malerische Momente – Städte, die von Drachenfeuer behütet werden, fliegende Kristallinsekten, dämonische Rentiere und eine verwunschene Hütte im Sumpf – und tragische Sequenzen. Dass es ein Happy End gibt, ist von Anfang an klar, aber Schneewittchens Rettung erfordert große Opfer. Nicht alle Protagonistinnen der Reihe überleben den wilden Tripp in Schnees Geburtsland.

Dämon, Dämon an der Wand” ist einer der stärksten Bände der Reihe: ein Lesevergnügen für Märchenfans, das die Hoffnung weckt, dass Hines die Abenteuer seiner Heldinnen eines Tages vielleicht doch noch fortschreibt …

Fakten:

Titel: Dämon, Dämon an der Wand
Autor: Jim C. Hines
Reihe: Die Todesengel (4)
Originaltitel: The Snow Queen’s Shadow
Aufmachung: Taschenbuch, 448 Seiten
Preis: 9,99 €

Meine Rezensionen zu den anderen Bänden der Reihe findet ihr hier!

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