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7. Januar 2016

Lynn Raven: Windfire

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 10:00

WindfireLynn Raven hat sich sowohl als Autorin von Romantasy-Titeln im Windschatten von Twilight als auch als Schöpferin märchenhafter High Fantasy-Titel einen Namen gemacht.

Mit ihrem neuen Roman “Windfire” stattet sie dem Genre der Urban Fantasy wieder einen Besuch ab – bevölkert ihre Welt aber mit märchenhaften Gestalten:

In der amerikanischen Glitzermetropole Las Vegas treffen sie aufeinander: die Windhexe Jessie, die zunächst nichts von dem magischen Erbe ahnt, das in ihr schlummert, und Shane, Sohn eines Dschinns und einer Sterblichen.

Während er in einem der dekadentesten Hotels der Stadt residiert, kann Jessie kaum die Miete für ihre winzige, heruntergekommene Wohnung aufbringen, die in einer heruntergekommenen Gegend liegt. Sie hat mehrere Jobs, weil sie für ihren kleinen, schwer kranken Bruder sorgen muss, dessen Arztrechnungen sie beinah erdrücken.

Und doch ist es Shane, der Jessies Hilfe braucht. Seine Brüder, die anderen Dschinns, sind wie vom Erdboden verschluckt, und ein geheimnisvoller Erpresser fordert von Shane, das er ihm “Das Herz des Simurgh” beschafft, ein geheimnisvolles Juwel, dass sich bis vor kurzem noch in Jessies Besitz befand. Inzwischen hat sie das Erbstück jedoch zum Pfandleiher gebracht, und der hat es weiter verscherbelt.

Als sich Shanes Suche nach dem “Herz” in eine verzweifelte Flucht verwandelt, wird Jessie in den ganzen Schlamassel mit hineingezogen. Und das, obwohl sie Shane zunächst nicht einmal sonderlich gut leiden kann. Je näher sie ihm kommt, desto mehr Funken fliegen zwischen den beiden, und während sie in Las Vegas und der alten Ruinenstadt Petra nach einem steinernen Herzen suchen, laufen die beiden unfreiwilligen Schicksalsgefährten Gefahr, ihre eigenen Herzen zu verlieren …

Der Dschinn und die Hexe

Windfire” – bereits im Titel spiegeln sich die beiden Elemente wider, die das Leben von Shane und Jessie bestimmen. Er ist ein Dschinn und damit dem Element Feuer verschworen; sie ist eine Windhexe, auch wenn sie das erst im Verlauf des Romans entdeckt. Das Buch wird sowohl aus Shanes als auch aus Jessies Sicht geschrieben, wobei einige Kapitel auch Jessies verschollen geglaubter Familie gewidmet werden. Durch die alternierenden Kapitel wird die Handlung schnell voran getrieben.

Las Vegas erscheint im ersten Moment ein ungewöhnlicher Schauplatz für diese Urban Fantasy-Geschichte; das Setting verleiht dem Roman aber seinen ganz besonderen Flair und die nötige Würze. Gleiches gilt für die Wahl von Dschinns als wichtige Figuren, denn diese mythischen Gestalten bieten viel Potential und wirken noch lange nicht so abgenutzt wie das Standardrepertoire der Urban Fantasy (Vampire, Werwölfe, Elfen etc.). Schön auch, dass durch die Figuren aus Tausenduneine Nacht ein märchenhafter Flair das Buch durchzieht.

Die Liebesgeschichte zwischen Jessie und Shane funktioniert und gerade durch ihrer beiden komplizierten Familiengeschichten hat sich die Autorin auch noch Türen für eventuelle Fortsetzungen offen gelassen.

Klingt jetzt so, als wäre ich von “Windfire” hellauf begeistert? Das muss ich leider einschränken. Der Roman war solide und hat sich nett gelesen, aber irgendwie hat er mich auch kalt gelassen. Der Funke sprang einfach nicht über. Vielleicht liegt es daran, dass die Figuren und ihre Konstellation weniger originell waren als ihr Setting. Sie sind sympathisch, überrascht hat mich aber keine von ihnen über die kompletten 460 Seiten hinweg.

Deshalb gibt’s von mir heute durchschnittliche drei Sterne. Wenn ihr euch unsicher seid, ob das Buch etwas für euch ist, empfehle ich dringend einen Blick in die Leseprobe. Stilistisch merkt ihr gleich sehr gut, was euch erwartet, und wenn euch gefällt, was ihr lest, kommt ihr sicher auf eure Kosten.

Den Fairy Tale-Fantasy-Fans unter euch empfehle ich aber unbedingt den Roman “Der Spiegel von Feuer und Eis” der Autorin, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat.

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Achtung:

Am Wochenende erscheint ein Interview zum Roman mit der Autorin hier auf dem Blog.

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