Darkstars Fantasy News


5. April 2008

Wie George R. R. Martin Winterfell retten will

Category: News – Darkstar – 19:08

A Dance with Dragons (US-Cover)In seinem livejournal-Blog hat Bestseller-Autor George R. R. Martin (“Die Herren von Winterfell” …) vor Kurzem verkündet, dass er bezüglich seiner groß angelegten Saga “Ein Lied von Eis und Feuer” einen Geistesblitz hatte und nun weiß, wie er die Familie Stark von Winterfell retten kann.

Dies ist eine Anspielung auf die Adelsfamilie aus dem hohen Norden, deren überlebende Mitglieder (und derer sind es nicht mehr allzu viele) in alle Himmelsrichtungen verstreut wurden und herbe Schicksalsschläge hinnehmen mussten. Da hat sich offenbar nicht nur der Leser gefragt, wie der Autor die Gesamtsituation wieder grade biegen will.

George R. R. Martin meint hierzu Folgendes:

“Nach jahrelangem Ringen habe ich endlich herausgefunden, wie ich “Ein Lied von Eis und Feuer” beenden kann. Wie die meisten von euch wissen, brauche ich länger und länger, die nächsten Romane zu liefern. Die Sache ist die: Ich habe die arme Familie der Starks in solche Schwierigkeiten gebracht, dass ich keinen guten, glaubhaften Weg mehr gesehen habe, sie daraus zu befreien. Ich habe meine armen Charaktere in eine tiefe, tiefe Höhle hineingeschrieben und das Licht begann auszugehen. Kein Wunder, dass ich Schwierigkeiten habe! Ich hatte Probleme solchen Ausmaßes erschaffen, die kein Stark hätte bewältigen können. Winterfell war verdammt.

Aber heute hatte ich einen Geistesblitz und nun weiß ich, was zu tun ist:

Das Problem war, dass ich mich nach J.R.R. Toliken richtete. JRRT war ein Meister, natürlich, aber er war auch irgendwie sehr besessen, wenn man es sich genau überlegt. Mittelerde, Mittelerde, Elben, Orks, Zwerge – er konnte an nichts anderes denken. Ich brauchte einen weiteren Blickwinkel und deshalb habe ich heute beschlossen: Zum Teufel mit Tolkien. Ich hole mir nun Inspiration von solchen Riesen wie Stephen King, Isaac Asimov und Robert A. Heinlein. King fügte all seine Arbeiten zusammen im Abschlussband seiner Reihe um den “Dunklen Turm”. Asimov vereinte seine “Robot”-Serie mit seiner “Foundation”-Serie im letzten Buch vor seinem Tod. Heinlein (…) lies all seine Protagonisten auf einer Cocktailparty zusammenkommen in “The Number of the Beast”. Weshalb sollte ich mich selbst also auf nur eine Welt und einen Satz Figuren beschränken?

Winterfell ist gerettet! Die “Wild Cards” [eine andere Romanserie von (unter anderem) GRRM] werden zur Rettung herbeieilen!

Perfekt! Melisandre wird mit ihrem Feuerzauber ein Tor öffnen und aus einer anderen Welt werden Helden kommen, die Starks zu schützen und ganz Westeros zu erretten. Die Anderen haben keine Chance gegen Popinjay, Jetboy und die Große Mächtige Schildkröte. Sie können Tote erwecken? Na und, das kann auch Hoodoo Mama. Und welcher böse Ritter aus Westeros kann auch nur darauf hoffen, gegen den in seine Geister-Rüstung gehüllten Lohengrin und sein leuchtendes Schwert anzukommen? Und wad die Drachen angeht … gut, sie sind ziemlich heftig, aber die kleine Dragon Huntress weiß sich sicher gegen sie zu wehren.

(…)

Warum bin ich nicht schon früher darauf gekommen?”

Auch wenn es sicher noch eine Weile dauert, bis Martin tatsächlich einen Weg gefunden hat, Winterfell zu rechnen (wenn es den nicht schon immer gab), hat er offenbar noch nicht seinen Humor verloren. :-)

Den englischen Originaltext bzw. den Link zu GRRMs livejournal findet ihr hier.

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