In ihrem Website-Journal hat die Autorin einer meiner Lieblings-Fantasy-Reihen – die Rede ist vom “Schwert der Schatten” – die Gelegenheit genutzt, ihren Lesern ein paar Updates zu eben jener Saga zu geben.
Auf die Frage eines Fans hin, wie viele Bücher die Saga umspannen wird (der vierte Band ist zum Jahreswechsel im Original erschienen), antwortet Julie folgendes:
“Das Schwert der Schatten war nie als Trilogie gedacht.
Ich habe immer mit fünf bis sechs Büchern kalkuliert. Gleich von Anfang an wußte ich, dass es sich um eine große Geschichte handelt, die aus der Sicht vieler Hauptfiguren erzählt werden musste. Wenn ich mir den aktuellen Status der Serie anschaue, möchte ich behaupten, dass wir eher von sechs Büchern ausgehen können, nicht fünf.
Daran ist Bram zum Teil schuld – seine Geschichte weitet sich immer weiter aus. Ich habe außerdem die Sichtweisen einiger neuer Figuren unterzubringen (nein, ich verrate euch nicht, um wen es sich handeln wird – das ist Top Secret. Allerdings muss ich zugeben, dass es sich dabei um keine neuen Figuren handelt. Sie kommen momentan noch am Rand der Geschichte vor, in anderen Worten: ihr kennt sie bereits. Oder zumindest glaubt ihr, sie zu kennen).
[Darüber hinaus] weitet sich die Geschichte selbst immer mehr aus. Zu Anfang hatte ich einen Plan. Während des zweiten Buches hatte ich einen Plan. Nachdem ich das dritte Buch zu Ende geschrieben hatte, hatte ich einen Plan. Ihr versteht sicher, was ich meine: Es gibt immer einen Plan. Diese Pläne sind nicht außerordentlich detaillierte Wegbeschreibungen, sondern eher die Richtungsanzeigen einer Kompass-Nadel – Norden – und das Ziel, das es schlussendlich zu erreichen gilt. Ich weiß, wie die Serie ausgehen soll. Allerdings habe ich nur die ungefähre Richtungsangabe meiner Kompassnadel und weiche ziemlich oft vom Weg ab. Manchmal muss ich mich durchs Unterholz kämpfen. Manchmal fließe ich ohne Paddel auf einem Strom dahin, der plötzlich nach Westen führt, nicht nach Norden. Die Möglichkeit, einen ICE zu erwischen, der mich in kürzester Zeit nach Norden bringt, ergibt sich äußerst selten.
Das bedeutet, dass sich sowohl die Serie selbst als auch das Universum, in dem sie spielt, sich ständig erweitert. Mein Job ist es, alles so weit im Auge zu behalten, dass es mir nicht in allen Richtungen um die Ohren fliegt.
Werden es also fünf oder sechs Bücher sein? Sobald ich eine Antwort darauf habe, werde ich sie euch mitteilen.”
Scheint ganz so, als dürften wir uns auf noch viele Abenteuer von Ash und Raif freuen. Und ich wäre nicht böse darüber. Wer die Serie bisher noch nicht kennt, mehrbändige Epen wie etwa Das Lied von Eis und Feuer oder Tad Williams Osten Ard-Saga mag, sollte es mit diesen Büchern auf alle Fälle mal probieren.