In der Urban Fantasy erfreuen sich Sammlungen magischer Gegenstände aus dem Reich der Sagen und Märchen großer Beliebtheit.
Von Carrie Vaughn erscheint in den USA im Sommer diesen Jahres nicht nur ein achte “Kitty & the Midnight Hour“-Band (“Kitty Goes to War“), sondern – interessant, interessant – ein Urban Fantasy-Roman, der nichts mit der werwandelnden Talkshow-Moderatorin zu tun hat. Der trägt den vielversprechenden Titel “Discord’s Apple” – eine Anspielung auf den Goldenen Apfel der Zwietracht, der lt. griechischer Mythologie nicht unerhebliche Schuld am Untergang von Troja hatte?
Im Mittelpunkt des Romans steht eine junge Frau (Evie), die nach Hause zurückkehrt, um noch einige Zeit mit ihrem sterbenden Vater zu verbringen und erfährt, dass sie Erbin eines wundersamen Schatzes ist: Verborgen im Keller des Familienanwesens befinden sich Artefakte, die man sonst nur aus Mythen und Sagen kennt. Und Evie soll die Wächterin dieser Gegenstände werden.
US-Autorin Jackie Kessler beschreibt Vaughns neuen Roman als wunderbare Mischung aus Comicheft-Elementen, griechischen Göttern und König Arthur und Gena Showalter spricht von einem “modernen Fantasy-Märchen”.
Die Idee einer Ansammlung magischer Gegenstände, die jemand behüten soll, ist interessant, aber nicht neu. Eine ganz ähnliche Prämisse hat beispielsweise “Die geheime Sammlung” von Polly Shulman. Dieser Roman erscheint in der kommenden Woche bei PAN, wobei die Hauptfigur dort es nicht mit Schätzen aus der Welt der Legenden zu tun bekommt, sondern mit Gegenständen aus Grimms Märchen wie den Zertanzten Schuhen, dem Tischlein-Deck-Dich, Zauberspiegeln, fliegenden Teppichen und magischen Schlüsseln.