Rückkehr nach Sunnydale: Im finalen Sammelband der achten Staffel kehren Buffy & Co. nach Sunnydale zurück. Ausgerechnet im Höllenschlund nämlich befindet sich eine Quelle ungeheurer Macht, die Besitz von Angel ergriffen hat und nun dafür sorgt, dass durch Dimensionsspalten Horden von riesigen Monstern die Welt heimsuchen. Bewacht wird diese Quelle von einem alten Bekannten: dem wiedergeborenen Meister, einer von Buffys ältesten und gefährlichsten Feinden.
Nichtsdestotrotz stellt sich Buffy mit ihrer Jägerinnen-Truppe mutig der Gefahr. 
In den Höllenschlund selbst begleiten sie allerding keine Heerscharen von Hexen und Jägerinnen, sondern jene Gefährten, die sie bereits von ihrer Ankunft in Sunnydale an treu begleitet haben: Willow, Xander, Giles und Angel. Während sich im Himmel über Sunnydale Jägerinnen und Monster eine gewaltige Schlacht liefern, entscheidet sich tief unter der Erde das Schicksal unserer Welt erneut.
Buffy ahnt nicht, dass die größte Gefahr diesmal nicht vom Meister ausgeht, sondern von einem ihrer engsten Vertrauten, der einen unvorstellbaren Verrat begeht …
Durchwachsenes Finale mit guten Momenten: Nicht alle Hauptfiguren überleben!
„Der letzte Widerstand“ bildet den Abschlussband der achten Comic-Staffel von „Buffy“, und wie man das von einem Finale erwartet, kracht es natürlich gewaltig. Zu Land und in der Luft, über und unter der Erde wird gekämpft und draufgeschlagen, was das Zeug hält. Hier wäre sicher ein bisschen weniger mehr gewesen. Immerhin gelingt es den Autoren (Joss Whedon und Scott Allie), in die durchwachsene Handlung dennoch zahlreiche tolle Szenen und Dialoge einzubinden, die mit dem etwas übertriebene Staffelfinale versöhnen:
Die Sticheleien zwischen Angel, Buffy und Spike beispielsweise,
Buffys Traumszene mit Spike in dessen fliegendem U-Boot, Willows Geistreise in die Dimension der Schlangenfrau Aluwyn, Unterhaltungen zwischen Giles und Faith und das letzte Panel von Amy & Warren beweisen, dass es Whedon noch immer drauf hat.
Zudem werden praktisch nebenbei noch diverse Erklärungen für einige Ungereimtheiten geboten, wenn man auch höllisch aufpassen muss, diese in dem ganzen Tohuwabohu mitzubekommen.
Zudem gilt es, einen herben Verlust hinzunehmen, denn eine zentrale, langjährige Figur der Serie überlebt das Finale nicht!
Von der Schwierigkeiten, aus einer TV-Serie eine Comicserie zu machen
Es war ein gewagtes Experiment, auf das sich Serienschöpfer Joss Whedon vor einigen Jahren eingelassen hat, als er seine Kult-TV-Serie „Buffy“ als Comicreihe fortsetzte. Zwischendurch und gerade zum Ende hin hat sich Whedon von den Möglichkeiten des neuen Mediums hinreißen lassen: Es folgten gewaltige Schlachten gegen überdimensionale Monster, spektakuläre Stunts, Raumschiffe, ein Ausflug in Paralleldimensionen und jetzt der erneute Abstieg hinab in den Höllenschlund. Generell sind das alles Dinge, die in einer Comicreihe funktionieren.
„Buffy“ jedoch ist ursprünglich kein Comic, und es ist zu einem nicht unbeträchtlichen Teil eine loyale Fanbase, die der Reihe angedenk ihrer großartigen Fernsehjahre folgt. Und die TV-Episoden zeichneten sich nicht dadurch aus, das Jagd auf besonders überdimensionale Monster gemacht wurde, sondern dadurch, dass es – auch bei den Dämonen – gemenschelt hat.
Die Charakterentwicklung sämtlicher Figuren und ihrer Beziehung untereinander machten das Herz der ungewöhnlichen TV-Serie aus, die Joss Whedon selbst einmal so treffend als „Willkommen im Leben trifft Vampire“ bezeichnet hat.
Extrem vielversprechender Ausblick auf Season 9!
Genau darauf scheint sich der geistige Vater Buffys jetzt erfreulicherweise wieder zu besinnen. Das verspricht nicht nur das Nachwort, sondern auch die allerletzte Comic-Episode des Sammelbandes, die einen guten Ausblick auf die kommende, neunte Staffel wirft, die im Herbst 2011 in den USA startet. Dann wird sich die Handlung wieder auf ihre Figuren konzentrieren; auf Buffy, die inzwischen mit ihren engsten Freunden in San Francisco wohnt, auf Faith, die in England lebt, auf ihre emotionalen Reisen und überirdischen Abenteuern.
Fazit
Dem Finale selbst ist noch ein Einzelcomic aus der Feder von Jane Espenson vorangestellt, der verrät, wie Riley und Twilight sich erstmals begegnet sind. Es ist jedoch vor allem die letzte, großartige Comicepisode des Sammelbandes, die mit jeglichen Schnitzern, die die Story von Staffel 8 in ihrem Verlauf genommen hat, versöhnt. Sie ist pures Buffy-Lesevergnügen und macht wahnsinnig gespannt auf den Herbst und die neue Staffel.
Wenn diese ein ähnliches Niveau hält, verspricht sie nämlich, großartig zu werden!
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Meine Rezensionen zu den anderen Bänden der achten Staffel: hier!
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