Das ist er also, der dritte Transformers-Film. Nachdem der erste Film besser war als erwartet, war ich gespannt, ob Film 3 an dessen Unterhaltungswert anknüpfen kann. Gleich vorweg: Das hat Transformers 3 – Dark of the Moon leider nicht geschafft!
Der Film beginnt mit einem lang gezogenen Einblick in das aktuelle Leben des Hauptdarstellers: Von der Welt vergessen, sucht er einen Job. Ziemlich enttäuschend für ihn: Nachdem er zwei mal die Welt gerettet hat, soll er nun akzeptieren, als Haus-Postbote zu arbeiten. Dieses „Kleinhalten“ der Figur zieht sich durch den ganzen Film: „Du bist kein Soldat, sondern NUR ein Teenager“ scheint das Motto zu sein. Das mögen unter Umständen manche Zuschauer lustig finden, ich verkneife mir einen Kommentar.
Apropos lustig: Ich fand den Comedyanteil für einen Actionfilm entschieden zu hoch! Und ich hätte mir gern wenigsten eine glaubhafte Figur gewünscht – aber an Transformers 3 sind wirklich ALLE überzogen: der Hauptdarsteller, seine übervorsorgliche Mutter, der stereotype Vater, seine Freundin (zusammen geben sie ein Pärchen á la Roger & Jessica Rabbit!), der berentete Soldat aus dem ersten Film, der den Verstand verloren hat; die Überwachungs-Tussi von der Armee (Marke Domina-Figur), der Chef seiner Freundin (ebenfalls sehr überzogen, ähnlich dem Joker in der alten Batman-Serie). Überraschend: Die Soldaten und die Söldner kommen noch am glaubhaftesten rüber.
Storytechnisch ist der Film extrem vorhersehbar: Der alte Anführer der Autobots wird wieder erweckt und man stellt fest, dass er es war, der seinerzeit den Verrat beging. Was folgt, ist viel Bumbum mit einer Menge Blechschaden.
Und zum Schluss gibt es wie immer eine melodramatische Abmoderation von Optimus Prime aus dem Off … ,-)
Insgesamt besitzt Transformers 3 m. E. nur wenig Unterhaltungswert. Wer die Spielzeuge aus den 80ern mag, sollte den ersten Film anschauen und die beiden anderen ignorieren. Transformers 3 ist im besten Fall seichte Massenberieselung, der die Überlänge nicht gebraucht hätte!
Wer meint, ihn trotzdem zu brauchen, kann ihn z. B. hier bestellen.
Schade, ich mochte die beiden anderen Filme ja schon. Gut, der zweite war recht dämlich, aber der erste war ein großer Spaß, und mir hat es natürlich die Musik angetan! :)
Den dritten werde ich mir dann wohl irgendwann mal ansehen, aber Geld ausgeben mag ich dafür eher nicht … Du hast ja schon einige Dinge genannt, die ich im Film auch nicht leiden kann.
Kommentar by Corry — 18. Dezember 2011 @ 14:51
Also, wie meine Freundin so schön sagt:
“Wenn er im Fernsehen läuft — schalt weg!”
Kommentar by Darkstar — 18. Dezember 2011 @ 20:03
Der erste hat mir sehr gut gefallen. Den zweiten haben wir angefangen zu schauen und irgendwie nach 20 Minuten aufgehört – ich weiß gar nicht mehr, warum. Den dritten werden wir dann nicht sehen, ich zumindest nicht – deine Rezension reicht mir dann auch schon, um up do date zu bleiben :)
“zusammen geben sie ein Pärchen á la Roger & Jessica Rabbit!”
Du willst doch nichts gegen Roger und Jessica Rabbit sagen ;) ICh fand die beiden soooooo süß, ein Traumpärchen schlichthin
Kommentar by Olga A. Krouk — 21. Dezember 2011 @ 09:40
@Olga – ja, waren sie – in “Roger Rabbit”. In “Transformers” aber passt so ein Gespann gar nicht rein!
Kommentar by Darkstar — 21. Dezember 2011 @ 21:07