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23. Februar 2013

Douglas A. Anderson (Hrsg): Das große Hobbit Buch
Der komplette Text mit Kommentaren und Bildern

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 14:47

Das große Hobbit BuchDas große Hobbit Buch“, herausgegeben von Douglas A. Anderson, sticht aus der Masse an Tolkien-Veröffentlichungen heraus. Nicht nur durch die wunderschöne Aufmachung, sondern allein schon durch seine Größe: ein wunderschönes Hardcover, mit Lesebändchen und blauem Schutzumschlag mit silbernen Ornamenten – das Buch ist ein echter Blickfang.

Es beginnt mit einer fast vierzigseitigen Einführung in Tolkiens Biographie und seine Arbeit am “Hobbit”. Über seine persönliche Entwicklung, sowie die verschiedenen Entwicklungsstufen des Hobbits – da bleiben wenige Wünsche offen.

Ab Seite 57 beginnt dann die eigentliche Geschichte (übersetzt von Wolfgang Krege, die Anmerkungen übersetzte Lisa Kuppler), jedoch in kommentierter Form. Hier mein einziger (kleiner) Kritikpunkt: Die Lesbarkeit. Die eigentliche Geschichte ist an den Seiten und von unten durch erklärende Sachtexte eingerahmt, was manchmal dazu führt, dass auf einer Seite nur unter zwanzig Zeilen “Hobbit” stehen, während der Rest der Seite von Anmerkungen dominiert wird.

Aus diesem Grund richtet sich das Hobbit-Buch klar an Leser, die den “Hobbit” bereits kennen und lieben. Leser, denen es nichts ausmacht, dass die Geschichte von Fußnoten und Erklärungen durchsetzt ist, die dafür sorgen, dass man Tolkiens Vision hinter dem Hobbit – und nicht zuletzt auch Mittelerde – besser versteht. Wer die Erzählung aber noch nicht kennt, und mit dem Buch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, dem sei ans Herz gelegt, sich ggf. trotzdem eine günstige Taschenbuchausgabe des “Hobbits” zusätzlich zu besorgen. “Das große Hobbit-Buch” ist kein Roman, sondern ein Werk, das zum Schwelgen einlädt und Zusatzinformationen vermittelt

Wer nun aber denkt, dass es sich dabei um ein dröges Sachbuch handelt, der liegt weit daneben. Immer wieder werden die Fußnoten von Zeichnungen aufgelockert. Viele davon sogar von Tolkien selbst angefertigt, die ganze Handlungsorte oder Wesenheiten skizzieren und dem Leser zeigen, wie Tolkien seine Welt nicht nur in seiner Sprache, sondern auch in seinem übrigen kreativen Schaffensprozess zum Leben erweckte. Die Illustrationen der 1997 erschienenen Ausgabe (von Alan Lee) dürfen hier einfach nicht fehlen – darum sind sie auch auf einigen Farbseiten in der Mitte des Buchs abgedruckt.

Da schmälert nicht einmal ein loses Blatt, das einige fehlende Zeilen des Buchs bereithält, den Gesamteindruck, dass man mit dem großen Hobbit Buch ein kleines Juwel für das eigene Bücherregal ergattert hat. (Ich verzichte auf eine naheliegende Gollum-Referenz).

Am Ende warten ein Anhang über Runenschrift, sowie eine Karte der Wilderlande auf den Leser. Und als besondere Dreingabe noch “Die Fahrt zum Erebor”, eine kurze Abhandlung, in der Gandalf schildert, wie er die Reise zum Erebor in die Wege leitete.

Fazit: Für Fans des Hobbits eine deutliche Kaufempfehlung. Hier erwirbt man ein mögliches Herzstück für die eigene Bibliothek. Neulinge werden sich vielleicht ein wenig schwertun, der Geschichte zu folgen, doch was spricht dagegen, dieses Buch auch ein zweites oder drittes Mal zu lesen?

Weitere Infos zum Buch und eine Lese-Probe findet ihr hier!

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