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4. April 2013

Roland Jungbluth: Remember

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 12:30

Jungbluth: RememberSie kommen dich besuchen.
Sie sagen, sie sind deine Eltern.
Sie sagen, sie lieben dich.
Doch du hast diese Leute noch nie zuvor gesehen.

Die junge Annabel widerfährt das, was für viele Menschen wohl ein absoluter Alptraum wäre: Sie wacht in einem fremden Bett auf und muss feststellen, dass sie sich in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik befindet. Man hält sie für verrückt und sie kann nichts tun, um das Gegenteil zu beweisen. Im Gegenteil – als ihre Eltern sich für einen Besuch ankündigen erkennt Annabel die beiden fremden Menschen, die „Tochter“ zu ihr sagen, nicht.

Doch nicht nur Annabel ist in dieser Hölle gefangen. Auch drei ihrer Schulkameraden – Michael, Eric und George – befinden sich in der Klinik, wissen nicht, wie sie dorthin gekommen sind und erkennen die Personen, die sich als ihre Eltern ausgeben nicht. Doch keiner der drei Teenager kann sich an seine wirklichen Eltern erinnern, oder daran, wie er in die Klinik gekommen ist.

Als die Vier schon kurz davor sind, zu verzweifeln, finden sie mehrere Hinweise darauf, dass es kein Zufall ist, dass ausgerechnet sie sich in der Klinik befinden. Sie schaffen es, aus der Klinik zu flüchten und folgen den Spuren, die sie auf ihrem Weg finden. Doch die erhoffte Freiheit birgt ganz eigene Schrecken und bald ahnen die vier Freunde, dass jemand mit ihnen ein ganz besonderes Spiel spielt, ein Spiel, in dem die Konsequenzen schlimmer sind als der Tod. Doch die Auflösung liegt nicht dort, wo die Vier es vermuten und ihre Zeit läuft aus…

Roland Jungbluth hat sich bemüht, mit “Remember” einen spannenden Psychothriller für Jugendliche zu konzipieren. Leider ist ihm dies nur teilweise gelungen. In der ersten Hälfte des Buches wirken Annabel und die drei Jungs schablonenhaft, ohne Tiefe. Das macht es schwer, direkt Sympathie mit den Charakteren aufzunehmen.

Davon lenkt die Handlung ab, die durchaus spannend ist. Jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, der zuweilen übertrieben und deplatziert wirkt – was schade ist, denn die Handlung mag zwar zur ersten Hälfte des Buches kein wahnsinnig hohes Tempo haben, jedoch ist sie spannend und gibt dem Leser die Möglichkeit, sich in der verwirrenden und beängstigenden Situation, in der die vier Teenager sich befinden, zurecht zu finden. Vor allem die Frage, ob Annabel und die anderen wirklich verrückt sind oder nicht, ist mitreissend erzählt.

Zur zweiten Hälfte des Buches gewinnen sowohl Handlung als auch Spannung rasant an Fahrt. Die Charaktere entwickeln sich endlich und auch wenn man nicht zu allen einen Zugang findet, so kann man ihre Handlungen ab dem Punkt besser nachvollziehen. Die Geschichte spitzt sich zu und der Leser muss mit mehr als nur einem unheimlichen aber angenehmen Gruselschauer rechnen.

Remember” ist ein Psychothriller für Jugendliche, der zwar durchaus seine Schwächen hat, aber insgesamt jedoch mit einer spannenden Geschichte und aufregenden Gruselmomenten aufwarten kann.

Fakten:

Titel: Remember
Autorin: Roland Jungbluth
Aufmachung: Hardcover, 380 Seiten
Verlag: Arena
Preis: 14,99 EUR

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