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15. Oktober 2019

Maleficent – Mistress of Evil (Spoilerfreie Review)

Category: News – Darkstar – 16:15

Mistress of Evil KinoplakatShe’s back!

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein riesengroßer Maleficent-Fan bin. Von allen Disney-Realverfilmungen der letzten Jahre ist dieser Film für mich der mit Abstand gelungenste – eben weil er den ursprünglichen Zeichentrickfilm und die zugrunde liegenden Märchenmotive so umwerfend überraschend neu interpretiert hat, ohne dem Original untreu zu werden.

Dass es mit Maleficent – Mächte der Finsternis ein Sequel geben würde, hat mich im Vorfeld gleichermaßen begeistert und nervös gemacht. Kann dieser Film überhaupt mit dem großartigen ersten Streifen mithalten?
Inzwischen habe ich eine Preview gesehen und kann sagen: Ja, kann er! Warum ich das so sehe, verrate ich in meiner nachfolgenden Review, die ich weitestgehend frei von Spoilern halte:

Worum geht’s überhaupt?

Mistress of Evil, wie der Film im Original heißt, spielt einige Jahre nach Maleficent. Aurora herrscht als Königin der Moore über Feen und Elfen. Ihre Liebe zu Prinz Phillip ist gewachsen und die beiden wollen heiraten. Sehr zum Missfallen ihrer „Mütter“, die jeweils unterschiedliche Gründe haben, warum die Welt der Feen und die Welt der Menschen weiterhin getrennt voneinander existieren sollten.

Als Maleficent und Königin Ingrith aufeinander treffen, kommt es zu einem solch explosiven Eklat, dass ein Krieg zwischen Feen und Menschen auszubrechen droht …

Meine Meinung:

Mistress of Evil KinoplakatVon den Drehbuchautoren war es eine weise Entscheidung, den Film mehrere Jahre nach Maleficent spielen zu lassen. So hatten die Figuren die Möglichkeit, zu reifen und sich zu verändern. Vor allem Aurora ist nicht mehr das naive kleine Mädchen aus dem ersten Film. Auch Maleficent hat einige ihrer Ecken und Kanten verloren.

Wenngleich der Streifen inhaltlich nicht ganz an den herausragenden ersten Film heranreicht, kann ich ihn euch uneingeschränkt ans Herz legen, wenn ihr Märchenfantasy liebt. So gern würde ich euch über einige unerwartete Twists im Film berichten, aber ich will euch den Spaß bei einem Kinogang nicht kaputt machen.

Sagen darf ich allerdings, dass Mistress of Evil das Maleficent-Universum auf eine ganz phantastische Art und Weise erweitert. Wir werfen einen Blick über das Reich der Moore hinaus. Die Welt der Feenwesen wächst und wie auch im ersten Teil haben die Designer und die SFX- und CGI-Experten ganze Arbeit geleistet. Sie bieten einen Augenschmaus. Visuell erinnern die Figuren an die Wesen von Brian Froud: von winzigen Pixies bis hin zu majestätischen Baummonstern. Man möchte eintauchen in diesen magischen Kosmos und ehrlich, ich hoffe, nach Mistress of Evil wird es – ob nun mit oder ohne Angelina Jolie – noch weitere Filme aus dieser Welt geben. Den Film habe ich in 2D gesehen und die Bilder waren richtiggehend berauschend.

Ebenfalls überzeugend waren der Score und die Schauspielerleistungen.

Elle Fanning, in Maleficent noch süß, wird mit jedem Jahr besser und überzeugt hier in der schwierigen ambivalenten Rolle als angehende Königin und Ehefrau auf der einen, Tochter einer dominanten Mutter auf der anderen Seite. Und Angelina Jolie ausgerechnet Michelle Pfeiffer gegenüberzustellen: das ist ein Match made in Heaven. Beide spielen ihre Rollen hervorragend. Angelina Jolie ist Maleficent.

Mistress of Evil IngrithIm Vorfeld habe ich oft die Kritik gehört, dass die Leute befürchten, dass das Drehbuch von Teil 2 ihre Wandlung von der bösen Fee zur gutherzigen „Mutter“ aus Teil 1 negieren könnte – aber das ist nicht der Fall. Zwar wandelt sich Maleficent auch in Mistress of Evil, aber das absolut überzeugend – sicher nicht zuletzt dank Jolie. Es ist ein Fest, sie auf Michelle Pfeiffer treffen zu sehen – bei der man nicht umhin kommt, festzustellen, wie sehr ihr Fantasy-Streifen stehen (man denke nur an Der Tag des Falken oder Der Sternwanderer).

Wenn ich dem Film etwas vorwerfe, dann allenfalls, dass ihm gerade in Bezug auf Königin Ingrith ein bisschen mehr Hintergrund gut getan hätte. Was die Psychologie der Figuren angeht, erfordert der Film Mitdenken vom Zuschauer. Die Handlungen der Beteiligten sind nachvollziehbar, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, woher sie kommen und welche Ziele sie erfolgen. Wer sich darauf einlässt, wird sich erstaunt, berührt, erfreut, aufgebracht, traurig und glücklich fühlen.

Abschließend möchte ich noch betonen, dass Mistress of Evil wie bereits Maleficent mit wirklich viel Fingerspitzengefühl Motive aus dem Dornröschen-Märchen und der Elfen- und Feenmythologie aufgreift und auf überraschende Weise teils auch ganz unauffällig in die Filmhandlung verwebt. Ob wir nun von Flüchen sprechen oder Dornenhecken.

Maleficent – Mistress of Evil ist anders, als ich erwartet habe, aber genau deshalb so gut.

Unbedingt auf der großen Leinwand sehen!

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