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30. Juli 2009

Dante’s Cove – Season Two

Category: Filme/Serien,Rezensionen – Darkstar – 07:45

Dante’s Cove IIDante’s Cove ist eigentlich ein kleines Hotel auf einer amerikanischen Insel, wurde von seiner Eigentümerin aber inzwischen zweckentfremdet: Sie vermietet es als WG an eine Clique junger Leute, die sich aus dem alten Gebäude ein mondänes Refugium gemacht haben. Dass Dante’s Cove verflucht sein soll, ist zwar hinlänglich bekannt – dass an diesem Gerücht tatsächlich etwas dran ist, bekommen die WGler jedoch erst zu spüren, als sich der junge Kevin zu ihnen gesellt. Der hat in der ersten Staffel nämlich versehentlich den unsterblichen Zauberer Ambrosius befreit, der von der Hexe Grace vor vielen Jahrhunderten aus gekränkter Eitelkeit in den Kellergewölben von Dante’s Cove verflucht wurde. Seit dieser Tat ist Ambrosius besessen von seinem jungen Retter und will ihn zu seinem Geliebten machen. Dabei ist es ihm völlig gleichgültig, dass dieser im Barkeeper Toby längst die große Liebe gefunden hat. Für Ambrosius zählen nur seine eigenen Wünsche, Toby ist allenfalls ein Hindernis, das um jeden Preis beiseite geräumt werden muss.

Bald schon werden die Bewohner von Dante’s Cove zu Schachfiguren von Ambrosius – und seiner Gegnerin Grace. Denn auch die Hexe von einst ist inzwischen wieder zurückgekehrt. Sie will eine lange zurückliegende Schmach rächen und ihren Feind endgültig vernichten.
Während zwischen diesen beiden machtvollen Unsterblichen ein ungleicher Kampf ausgefochten wird, beginnen Geistererscheinungen und unheimliche Vorkommnisse Kevin und seine Freunde zu plagen. Rettung könnte vielleicht von Tobys bester Freundin Vanessa kommen, die just in dieser Zeit ihre eigenen magischen Fähigkeiten entdeckt – allerdings sehr zum Entsetzen ihrer festen Freundin, die von diesem unheiligen Hobby gar nichts hält.

Die zweite Staffel der US-Serie “Dante’s Cove” setzt da an, wo die erste mit einem Cliffhanger aufgehört hat. Nahtlos geht die Handlung ineinander über. Dass die neuen Folgen erst zu einem späteren Zeitpunkt produziert wurden, merkt man allenfalls daran, dass für das titelgebende Hotel ein ganz neues Setting herhalten muss. Daran stört sich der Zuschauer allerdings nicht weiter, ist er von der Serie ohnehin gewohnt, dass – wohl aufgrund eines überschaubaren Budgets – das eine oder andere Bühnenbild nicht ganz so perfekt wirkt. Dafür entschädigen die Außenaufnahmen von der Insel.

Nachdem die ersten Folgen der Serie etwas unausgegoren wirkten, weil sie sich nicht so recht entscheiden wollten, was sie nun eigentlich genau sein wollten – Gay-Soap, Mystery-Show oder Erotik-Unterhaltung –, haben die Macher in der Season Two nun einen angenehmeren, weil konstanteren Ton gefunden. Noch immer ist “Dante’s Cove” ein Genre-Cocktail. Die Zutaten scheinen aber nun ausgewogener zu sein und besser zueinander zu passen. Die Handlung fokussiert sich zunehmend auf die zwischenmenschlichen Entwicklungen und weniger auf knisternde Sexszenen – wobei es diese freilich noch zuhauf gibt. Die Serie wurde immerhin von einem amerikanischen Sender produziert, der bewusst ein schwul-lesbisches Publikum bedienen möchte. Da diese Art der Unterhaltung noch in den Kinderschuhen steckt, sind Nackt- und Bettszenen wohl Pflichtprogramm. Erfreulicherweise wird der Phantastik-Plot, der sich um die örtlichen Hexen rankt, greifbarer und weiter ausgebaut. Die in der ersten Staffel nur angerissenen Ereignisse werden näher erklärt, das Mysterium von Tresum, hinter dem sowohl Ambrosius als auch Grace her sind, transparenter.
Die Special Effects wirken trotzdem weiterhin recht billig.

Dafür finden sich die Nachwuchsschauspieler langsam in ihre Rollen ein. Der merklich unerfahrenen Darstellerriege werden außerdem Kollegen zur Seite gestellt, die deutlich mehr Erfahrung im TV-Geschäft haben und dadurch das Niveau etwas anheben. Zum einen wird Tracy Scoggins’ Figur Grace mehr Bildschirmzeit eingeräumt (die Schauspielerin mag der eine oder andere noch als männerverschlingende Klatschkolumnistin aus “Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark” kennen). Zum anderen hat man mit Thea Gill einen Neuzugang verpflichtet, der zumindest in schwulen Kreisen eine gewisse Berühmtheit genießt: Gill hatte in der amerikanischen Version von “Queer As Folk” eine tragende Rolle inne.

Insgesamt hat sich die Serie qualitativ etwas gebessert, aber nicht signifikant. Wie bereits Season One ist “Dante’s Cove” eben nicht auf ein Massenpublikum zugeschnitten, sondern auf Genre-Liebhaber und die homosexuelle Gemeinde. Wer sich die DVDs anschauen möchte, sollte zumindest rudimentäre Englisch-Kenntnisse haben. Die Folgen wurden nämlich nicht synchronisiert, sondern nur Deutsch untertitelt.

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