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19. September 2009

Philip Pullman: Das Magische Messer

Category: Hörbücher,Rezensionen – Darkstar – 18:38

Das Magische MesserMit „Das Magische Messer“ kehrt Philip Pullman in das multidimensionale Universum mehrere Welten zurück, das er in „Der Goldene Kompass“ erstmals seinem Publikum vorgestellt hat. Der zweite Teil der vielgerühmten Jugendbuchtrilogie überrascht allerdings damit, dass er zunächst einen völlig neuen Protagonisten vorstellt. Anstatt der vorwitzigen jungen Heldin aus „Der Goldene Kompass“ begegnen wir in „Das Magische Messer“ eingangs dem jungen Will. Der hat eine ungewöhnlich schwere Kindheit hinter sich gebracht. Sein Vater ist vor mehreren Jahren auf einer Expedition verschollen, seine Mutter ist seither nicht mehr dieselbe. Zudem werden sie und Will von einer dubiosen Gruppe Schattenmänner verfolgt, die offensichtlich hinter einigen Schriftstücken her sind, die in deren Besitz ist. Um den Schattenmännern zu entkommen, bringt Will seine Mutter bei einer Bekannten unter und begibt sich auf die Suche nach seinem Vater. Dabei entdeckt er einen Durchgang in eine andere Welt: eine Welt, aus der die Erwachsenen verschwunden zu sein scheinen und nur die Kinder zurückgeblieben sind. Dort trifft er auf ein junges Mädchen, das ebenfalls zwischen den Welten wandern kann. Sie heißt Lyra und ist ebenfalls auf der Suche nach ihrem Vater. Mit Hilfe ihres Goldenen Kompass´ versucht sie, hinter das Geheimnis des Staubes zu kommen, der ihrer Ansicht nach die Reise zwischen den Dimensionen ermöglicht.

Auch wenn „Das Magische Messer“ atmosphärisch ganz anders ist als „Der Goldene Kompass“ macht die Handlung richtig Spaß, wenn man sich erst einmal eingefunden hat. Die an die viktorianische Epoche angelehnte Welt von Lyra wechselt diesmal zugunsten eines wesentlich moderneren Schauplatzes, der doch sehr stark an unsere eigene Welt erinnert. Trotzdem streut der Autor vereinzelt magische Momente in die Handlung ein – unter anderem auch, wenn er die Hexen aus Lyras Welt ebenfalls auf eine Quest schickt, für die sie die verschiedenen Dimensionen durchreisen. Zudem ist der titelgebende Gegenstand ein weiteres überirdisches Artefakt, durch das sein Träger zu höchst ungewöhnlichen Taten befähigt wird.
Gerade, weil sie sich Anfangs etwas aneinander reiben und beide ihre Ecken und Kanten haben erweisen sich Will und Lyra außerdem als ein unterhaltsames Gespann, deren gemeinsamen, turbulentem Abenteuer man gern folgt.

Mit viel Gefühl, aber ohne zu übertreiben, liest Rufus Beck „Das Magische Messer“ für Silberfisch ein. Auch wenn – oder vielleicht sogar weil – er sich wesentlich mehr zurücknimmt als beim Einsprechen der Harry Potter-Bände, macht das Zuhören wirklich Spaß. 11 CDs sorgen jedenfalls für ausführlich Hörspaß und entführen nicht nur in eine, sondern in viele Welten, in denen Philip Pullmann seine Geschichte um Lyra ganz anders weiterspinnt, als man das erwarten würde.

Eine Hörprobe gibt es übrigens hier!

Fakten:

Titel: Das Magische Messer
Autor: Philip Pulmann
Originaltitel: The Subtle Knife
Lesung: Rufus Beck
11 Audio CDs
Verlag: Hörbuch Hamburg / Silberfisch
Sprache: Deutsch

Bei Amazon bestellen: hier!

Meine Rezension zu “Der Goldene Kompass

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