Darkstars Fantasy News


21. September 2012

Manege frei: Phantastischer Zirkus in der Nautilus

Category: News – Darkstar – 18:39

N103Das große Schwerpunktthema der aktuellen “Nautilus” ist der phantastische Zirkus. Dafür habe ich mich auf Spurensuche begeben und einen Streifzug quer durch die phantastische Literatur unternommen, um für euch einige lesenswerte Romane zusammen zu stellen, in denen die Welt des Zirkus eine Rolle spielt. Aus meiner Feder stammt diesmal außerdem ein ausführliches Interview mit der extrem sympathischen Susanne Gerdom, über ihren Roman “Das gefrorene Lachen” im Besonderen und das Theater und die Schriftstellerei im Allgemeinen.

Was die Nummer 103 außerdem noch bietet, das verrät am besten die offizielle Pressemeldung:

Hereinspaziert und Manege frei! Gaukler, Narren und Komödianten aus Fantasy und SF treiben ihr Unwesen in der Ausgabe 103,
10/2012, des monatlichen Fantasy-Magazins NAUTILUS Abenteuer & Phantastik. Angesichts der im Heft präsentierten Sach-Infos zu
Masken, Fratzen und teuflischen Clowns kann einem aber das Lachen gefrieren.

“Ha, ha”, sagt der Clown. Und wenn es von einer Grinsefratze wie etwa dem bösen Clown Pennywise aus Stephen Kings Horror-Klassiker “Es” stammt, dann ist das als Drohung aufzufassen. Warum nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begründete Angst vor breitgeschminkten Mündern, roten Pappnasen und verzerrten Gesichtern haben dürfen und was das mit göttlichen Trickstern, Wahnsinn und Zähnefletschen, Narrenfreiheit und rebellischen Kaspern bis hin zu unmoralischen Harlekinen und sadistischen Clownskillern zu tun hat, erklärt das Magazin NAUTILUS in der aktuell erschienenen Oktober-Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt “Fantastischer Zirkus”. Entsprechend gibt es begleitend zum Hintergrundartikel noch Übersichten zu phantastischen Filmen und Romanen sowie Interviews zum Thema verrückter Zirkus, sonderbaren Schelmen und Reichen, in den Lachen und Musik verboten sind und nur der Zirkus Hoffnung und Rettung bringen kann.

Zweiter Themenschwerpunkt der Ausgabe ist die kreative Macht des Geschichtenerfinders, der mit seinen Erzählungen neue Personen erschaffen kann. Doch was geschieht, wenn die ausgedachte Romanfigur tatsächlich unverhofft lebendig wird wie im kommenden romantischen Fantasyfilm “Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin”? Dort wird nicht nur die vom Schriftsteller erfundene Person leibhaftig real, sondern der Autor kann ihr Verhalten sogar mittels seiner auf der Schreibmaschine getippten Worte weiterhin steuern. Die NAUTILUS unterhält sich zum Thema “virtuelle Figuren werden real” nicht nur mit dem “Ruby Sparks”-Regie-Duo Valerie Faris und Jonathan Dayton, sondern auch mit den Fantasy-Schriftstellern Nina Blazon, Susanne Gerdom, Michelle Raven, Gesa Schwartz, Sabrina Qunaj, Monika Felten, Bernd Perplies, Thomas Finn, Christoph Hardebusch und Thomas Plischke über den sogenannten Pygmalion-Effekt, benannt nach dem Werk des griechischen Dichters Ovid. Dazu gibt es eine Filmgalerie der wichtigsten Phantastik-Filme von 1950-2012, in denen unwirkliche Figuren, Romangestalten und ausgedachte Freunde plötzlich lebendig werden.

Im Kino-Teil des Heftes kommen dann Cast und Crew von Regisseur Timur Bekmambetovs Action-Film “Abraham Lincoln Vampirjäger” zu Wort, in dem sich der historische US-Präsident ganz handfest mit einer versilberten Axt mit Blutsaugern aus dem Lager der amerikanischen Südstaaten herumschlagen muß. Im Animationsfilm “Hotel Transsilvanien” stolpert ein Mensch in das Urlaubsdomizil gestresster Gruselmonster, und im SF-Film “Looper” mit Bruce Willis und Joseph Gordin-Levitt in einer Doppelrolle geht es per Zeitreise zur eigenen Ermordung: Opfer und Täter sind hier die selbe Person, die sich durch einen Zeitsprung begegnet. Die Idee des Motivs “Figuren werden real” bekommt hier einen besonders makaberen Twist.

Abgerundet wird die Ausgabe durch eine Leseprobe aus Bernd Perplies neuen dystopischen Roman “Flammen über Arcadion”,
Werkstattberichten der Autorin Rae Carson zu “Der Feuerstein” und der Produktuktmanagerin Verena Roelvink zu “John Sinclair: Dark Symphonies”, einem Studiobesuch bei der Spieleschmiede von Astragon zum kommenden Adventure-Game “Jack Keane und das Auge des Schicksals” sowie weiteren Film-, DVD-, Roman, Hörbuch- und Games-Vorstellungen und Neuheiten-Vorschauen.
A propos Vorschau: Die gesamte Ausgabe läßt sich bereits seit Anfang September auf www.fantasymagazin.de komplett online
durchblättern.

Und dort gibt es auch einen Ausblick auf die November-Ausgabe NAUTILUS 104, in der anläßlich des Filmstarts von
“Biss zum Abendrot – Teil 2” nicht nur das große “Twilight”-Finale beschworen wird, sondern internationale Mystery-Autoren und
Lektoren unter dem Schlagwort “totgebissen” auch über das Genre-Aus der schmusigen Vampire, Kuschel-Werwölfe und Bettkanten-Engel der schwindenden Romantasy-Welle diskutieren.

Wie immer ist die aktuelle Nautilus auf der Verlagswebsite vorab einsehbar.

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2 Comments »

  1. Zu Mommy Fortunas Midnight Carnival gibt es die schöne Geschichte, dass Peter S. Beagle sich hinterher Sorgen machte, ob diese Episode nicht zu offensichtlich an Charles G. Finneys “The Circus of Dr. Lao” angelehnt war. Also schrieb er ihn an und erklärte ihm seine Bedenken. Finney erwiderte, er solle sich keine Sorgen machen, das sei schon in Ordnung — allerdings sei er immer der Meinung gewesen, dass Ray Bradbury sich für “Something Wicked This Way Comes” über Gebühr bei seinem Zirkus bedient habe.

    Peter erzählte diese Anekdote auf einer Convention. Im nächsten Moment registrierte er, dass Ray Bradbury direkt neben ihm saß.

    Kommentar by JL — 21. September 2012 @ 19:12

  2. Ach, danke für diese nette Geschichte – das wusste ich gar nicht!

    Kommentar by Darkstar — 22. September 2012 @ 10:31

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