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15. Dezember 2012

Preview ARD-Märchen 2012: Schneeweißchen & Rosenrot

Category: Filme/Serien,Rezensionen – Darkstar – 11:00

Schneeweißchen und Rosenrot (ARD 2012)Auf “Schneeweißchen und Rosenrot” habe ich mich bereits im Vorfeld gefreut. Bereits die ostdeutsche Verfilmung von 1979 macht deutlich, wie viel Potential in dem Stoff steckt und ich war gespannt, inwiefern die ARD-Fassung ähnliche Wege gehen würde.

Die gute Nachricht ist:

Der Film ist anders, aber sehr charmant. Er schafft es, die Grimm-Vorlage an den richtigen Stellen zu modernisieren und dabei dennoch seinen Wurzeln treu zu bleiben.

Im Zentrum stehen Schneeweißchen und Rosenrots Träume von der Zukunft sowie die Beziehung der beiden Schwestern zueinander, die sich im Verlauf des Films durchaus weiter entwickeln darf.

Schneeweißchen und Rosenrot (ARD 2012) IIGerade die Darstellung der beiden jungen Frauen ist das, was die Märchenverfilmung so reizvoll macht. Sonja Gerhardt spielt charmant die eher schüchterne Schneeweißchen, während Liv Lisa Fries eine abenteuerlustige, mutige und keinesfalls zimperliche Rosenrot gibt. Sowohl Fries in der Rolle als auch der Charakter selbst sind der Hit. Ich war bereits in der ersten Szene – wir begegnen Fries als Rosenrot beim Holzhacken – total von ihr begeistert. Sie fügt sich in kein Klischee: Sie ist selbstbewusst, manchmal etwas vorlaut, aber nie burschikos oder jungenhaft, sondern eine schöne junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen will.

Schneeweißchen und Rosenrot (ARD 2012) VSie lebt mit ihrer Schwester und ihrer Mutter im Wald weitab von der nächsten Stadt. Es ist die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs und der Vater ist bereits vor Jahren zur Armee eingezogen worden. Seine Familie jedoch hat er beschützt durch zwei magische Rosenbüsche, die Wesen, deren Herz nicht rein ist, davon abhalten, das Grundstück zu betreten. Mehr schlecht als recht versucht ihre Mutter (ebenfalls sympathisch: Jule Ronstedt), die kleine Familie mit dem Verkauf von Rosenöl über Wasser zu halten. Dann taucht ein Zwerg (Detlev Buck) auf, der versucht, sich das Land, auf dem die drei Frauen leben, unter den Nagel zu reissen. Doch dabei hat er die Rechnung ohne die selbstbewussten jungen Frauen gemacht.

Schneeweißchen und Rosenrot (ARD 2012) IVSchade, dass der Film mit 60 Minuten auskommen musste. Die Kernhandlung wird hier konsequent und schnörkellos erzählt, ein paar mehr Szenen und ein langsamerer Ausbau sowohl der Liebesgeschichte zwischen Schneeweißchen und dem Prinzen als auch des Konflikts mit dem Zwerg hätten dem Film sehr, sehr gut getan.

Ein weiteres kleines Manko: Die Darstellung des in einen Bären verwandelten Prinzen. Hier merkt man dem Film an, dass er einem Fernsehbudget Rechnung tragen musste. Ähnliches gilt für die Rosenbüsche. Ansonsten sind Bildkomposition, Kostüme und Ausstattung allerdings wirklich wunderbar geraten!

Schneeweißchen und Rosenrot (ARD 2012) IIIFazit: Die Märchenverfilmung ist nicht perfekt; ich hätte mir eine halbe Stunde mehr und dadurch so manchen Handlungsstrang etwas vertieft gewünscht, aber die nette Geschichte und die Darstellung von Rosenrot (super-sympathisch: Liv Lisa Fries) sorgen dafür, dass diese Version von “Schneeweißchen und Rosenrot” gut gefällt.

Der Film ist meine persönliche Lieblingsmärchenproduktion aus diesem Jahr.

Die Erstausstrahlung erfolgt am 25.12.2012 um 16:40 Uhr – einschalten!

(c) Bilder: MDR/Steffen Junghans

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