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15. Dezember 2012

Preview ARD-Märchen 2012: Rotkäppchen

Category: Filme/Serien,Rezensionen – Darkstar – 09:05

Rotkäppchen ARD 2012 IPersönlich mag ich eigentlich vor allem die sogenannten Zaubermärchen, deshalb war ich um so überraschter, dass mir ausgerechnet der Film, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte, sehr gut gefallen hat: “Rotkäppchen” (produziert vom Hessischen Rundfunk) ist in dieser Version flott und augenzwinkernd erzählt und durchaus amüsant und sympathisch:

Rotkäppchen lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter, einer Näherin, in einem kleinen Dorf. Der Vater hat die Familie verlassen und Rotkäppchen gilt unter den Kindern als Einzelgängerin und Sonderling – nicht zuletzt, weil ihre Großmutter als Hexe und verrückte Alte verschrien ist, die nicht in der engen dörflichen Gemeinschaft lebt, sondern in einer stillgelegten Mühle mitten im Wald. Die Großmutter ist ein Freigeist, eine experimentierfreudige Erfinderin, die Rotkäppchen früh beibringt, dass es keine Tugend ist, so zu sein wie alle anderen auch, sondern dass es durchaus Sinn macht, seinen eigenen Weg zu gehen.

Rotkäppchen ARD 2012 IIDie Dinge eskalieren, als die Großmutter krank wird und um Hilfe bittet. Da die schreckliche Frau Bürgermeister – eine super Ergänzung der Handlung, da diese durch ihr untrügliches Gespür, immer das falsche Fremdwort zur rechten Gelegenheit hochnäsig zum Besten zu geben, für viel Comedy Value sorgt – Rotkäppchens Mutter dazu nötigt, ein Kleid fertig zu nähen, muss das Mädchen allein in den Wald ziehen – nicht ahnend, dass dort ein Wolf sein Unwesen treibt.

Eine größere Rolle als in der Vorlage nimmt auch der Jäger ein, der hier zum Love Interest von Rotkäppchens Mutter wird – eine so clevere und süße Idee, dass ich mich wundere, dass ich vorher noch nicht darüber gestolpert bin.

Rotkäppchen ARD 2012 VDie Gestaltung des Wolfes war natürlich der große Knackpunkt bei dieser Märchenverfilmung. Die Verantwortlichen haben sich dafür entschieden, diesen (ähnlich wie im “Gestiefelten Kater”) von einem Schauspieler darstellen zu lassen. Gerade in diesen Sequenzen zeigt sich, dass der Film sich vorwiegend an Kinder richtet, aber in der Nebenhandlung gibt’s auch einiges, was vor allem Erwachsene zum Schmunzeln bringt.

Das Drehbuch stammt von Thomas Brinx und Anja Kömmerling, die für die Reihe neben “Das blaue Licht” bereits zwei meiner Highlights der Reihe – “König Drosselbart” und – wunderbar! – “Die Gänsemagd” adaptierten. Regie führte in diesen beiden Filmen übrigens wie jetzt auch beim “Rotkäppchen” Sybille Tafel.

Alles in allem ist “Rotkäppchen” natürlich in erster Linie ein Kinder- und Familienfilm, aber als solcher macht er richtig Spaß!

Der Film läuft am 25. Dezember 2012 um 15:40 Uhr in der ARD.

(c) Bilder: HR/Felix Holland

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