Darkstars Fantasy News


21. Februar 2013

Warum (und wann) Hörbuch-Kürzungen sinnvoll sind
Ein Interview dazu in der Nautilus 108

Category: News – Darkstar – 10:00

Rubinrot HörbuchGekürzt oder ungekürzt – unter Hörbuch-Hörern ist das ja immer so ein Streitpunkt. Gerade Fans der Buchvorlagen sind oft entsetzt, wenn in der Hörbuchversion aus ihrem geliebten Werk etwas gekürzt wurde.

Ich sehe das etwas anders. Obwohl ich mich selbst darüber freue, dass ich einige Roman-Schätze als ungekürzte Hörbücher besitze, so habe ich über die Jahre gut gekürzte Hörbücher durchaus schätzen gelernt. Ein Hörbuch ist ein anderes Medium als ein Buch und für mich ist deshalb beim Hören auch ein anderes Tempo wichtig, damit der Rhythmus, der Fluss der Geschichte wieder stimmt.

Ich habe oft nicht die Geduld, fünf oder sechs Stunden zu warten, bis die Geschichte im Hörbuch langsam ins Rollen kommt. Das ist beim Buch-Lesen anders.

Ich glaube ja, der Unmut der Hörer über gekürzte Lesungen stammt noch aus einer Zeit, in der ein Hörbuch oft nicht länger als drei, maximal vier Audio-CDs war. Damals wurde oft zu viel gekürzt, die Geschichte war mitunter etwas verstümmelt. Das ist heute anders. Da kommt man oft auf fünf, manchmal auch auf sechs oder gar acht Audio-CDs.

Für mich stellt sich also nicht die Frage, ob gekürzt oder ungekürzt, sondern eher:

Wie wurde gekürzt? Worauf kommt es beim Kürzen an? Kann man jedes Buch auf sinnvolle Weise kürzen? Bis zu wieviel Prozent Textkürzung funktionieren im Hörbuch noch und wann ist es zu viel?

All diese Fragen habe ich einer Frau gestellt, die sich auskennt: Barbara Meerkötter hat für arena Audio Kerstin Giers “Rubinrot”-Saga behutsam gekürzt. Im Interview hat sie ausführlich zu diesen Fragen Stellung genommen. Ihre Antworten könnt ihr in der neuen “Nautilus” lesen, die morgen ans Kiosk kommt.

Wie immer: Online könnt ihr schon mal in das Heft hineinblättern.

2 Comments »

  1. ich habe nun so viele schlechte Erfahrungen mit gekürzten Hörbüchern gemacht, dass ich regelrecht eine gekürzt-Phobie entwickelt habe ;(
    Ja das Hörbuch ist ein anderes Medium als Bücher, aber wieso sollte ich beim Hören schneller ans Ziel kommen wollen als beim Lesen? Sehe da für mich eigentlich keinen großen Unterschied. Es mag ja durchaus auch gute Kürzungen geben, aber die sind meiner Erfahrung nach einfach zu selten, vor allem bei Romanen jenseits von 400 Seiten. Aber ist halt wie immer Geschmacksache *g*

    Kommentar by Chai — 21. Februar 2013 @ 12:30

  2. @Chai: Danke für deinen Beitrag.

    Ich sehe es etwas anders. Was sich als Beschreibung im Fließtext oft stimmungsvoll liest, wird im Hörbuch meiner Ansicht nach oft zäh und langweilig. Dann merke ich, dass meine Aufmerksamkeit abschweift oder ich mich eine Stunde lang total langweile. Allerdings kommt es auch extrem auf den Stoff selbst an (“Die Nebel von Avalon” oder “Sevenwaters” leben ja von ihrem lyrischen, manchmal trägen Flair, und dadurch wirkt auch das ungekürzte Hörbuch toll) und auf die Kürzung selbst.

    Ich muss mittlerweile sagen, dass ich über mehr ungekürzte Hörbücher gestolpert bin, die mich genervt haben, als über gekürzte Hörbücher.

    Ein gutes Beispiel ist m. E. “Das Rad der Zeit”, das ungekürzt auch nach Stunden einfach nicht in die Gänge gekommen ist, und das ich deshalb aufgegeben habe. Ebenso ging es mir bei “Kryson”.

    Kommentar by Darkstar — 21. Februar 2013 @ 14:27

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