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4. Mai 2013

SILO – Hugh Howey Interview Outtake

Category: News – Darkstar – 10:00

SILO (Audible)In der aktuellen Nautilus (Nr. 110) ist, wie bereits erwähnt, mein Interview mit Hugh Howey, dem Autor des dystopischen Science Fiction-Thrillers “SILO” erschienen. Das Interview fand in Berlin statt, wo der Autor während seiner Pressetour Station machte.

Es war eines dieser Interviews, die richtig Spaß machen, weil man das Gefühl hat, dass man mit dem Gegenüber auf einer Wellenlänge schwimmt, und natürlich wird bei solchen Gelegenheiten nicht nur gefachsimpelt, sondern auch zwischendurch Smalltalk gehalten – Dinge, die für die Printversion des Interviews editiert werden, weil sie für die meisten Leser einfach nicht wichtig sind oder weil sich das Interview sonst einfach total komisch liest.

Ich dachte, ich gebe euch heute mal ein Beispiel, wie so ein Gespräch passagenweise tatsächlich abliest und wie sich das dann in der Zeitschrift liest.

Im abgedruckten Interview in der Nautilus ist u. a. zu lesen:

Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Joss Whedon. Ich halte ihn für brillant. Nach dem Erfolg von “Avengers” schrieb er einen offenen Brief an seine Fans und hat sich für ihre Treue bedankt. Obwohl er nicht weiß, wer ich bin, habe ich mich angesprochen gefühlt. Das ist ein ganz besonderes Gefühl. Ich kaufe alles von ihm, weil ich ihn toll finde und seine Werke mag. Ich will ihn unterstützen. Der Umstand, dass ich jetzt selbst eMails von Leuten bekomme, die mir erzählen, wie sehr sie meine Geschichte mögen, berührt mich sehr.”

Tatsächlich lief das Gespräch wie folgt ab:

Hugh: Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von Joss Whedon.

Ich: (Geek-Modus an): Ich auch!

Hugh: (schaltet seinen Geek-Modus ebenfalls an): Oh man, der ist so brillant!

Ich: Ja, allerdings!

Hugh: Ich meine, also zum Beispiel “Cabin in the Woods”

Ich: Den hab ich neulich erst zum ersten Mal gesehen!

Hugh: Der ist unglaublich, oder?

Ich: Also, er war krass. Und ich mag Amy Acker einfach.

Hugh: (nickt) Und dann gibt es da diese Geschichte, dass er das Drehbuch mit diesem anderen Typen in nur zwei Tagen in einem Hotelzimmer geschrieben hat.

Ich: Echt? Das wusste ich gar nicht!

Hugh: Cool, oder? Und dann dieser Dankesbrief an seine Fans nach dem Erfolg des Avengers-Films …

Ich: Den wiederum kenne ich natürlich!

Hugh: Wenn man den liest, wie er sich für die jahrelange Treue bedankt, dann berührt einen das einfach. Oder seine Rede an der Universität …

Ich: Die Equality Now-Rede?

Hugh: Genau! Man weiß: Der kennt mich nicht persönlich, und trotzdem fühlt man sich angesprochen. Man verdankt ihm eine Menge, und so ein Brief, das ist schon ein ganz besonderes Gefühl. Und man will einfach, dass er erfolgreich ist. Und dann schreibt er noch Comics. Die Astonishing X-Men und die Runaways

Ich: Ja, und das waren nicht irgendwelche Comics, sondern verdammt coole!

Hugh: Genau! Fantastisch! Ich kaufe alles von ihm, weil ich ihn toll finde und seine Werke mag. Und etwas ähnlich erlebe ich gerade: Der Umstand, dass ich jetzt selbst eMails von Leuten bekomme, die mir erzählen, wie sehr sie meine Geschichte mögen, berührt mich sehr.

So cool das im Gespräch auch ist, abgedruckt würde das nicht so richtig funktionieren. Es liest sich holprig und beinhaltet zu viele Dinge, die das Interview nur aufblähen würden. Deshalb wird editiert – und nochmal lektoriert.

Hugh Howeys “SILO” ist übrigens großartig. Es ist ein Verschwörungsthriller in einer Zukunft, in der die Erde unbewohnbar geworden ist und die Menschen in einem unterirdischen Silo leben. “Was aber, wenn die Verwüstung der Erde nur eine Lüge ist? Als Sheriff Holston sich nach dem Tod seiner Frau entschließt, den Silo zu verlassen, ist das der dramatische Beginn einer neuen Zeitrechnung.”

Der Roman ist bei Piper erschienen; es gibt eine gekürzte Lesung von Osterworld Audio und eine ungekürzte Lesung von Audible. Wer die “Nautilus” kauft, findet darin diesmal übrigens einen Code, mit der ihr eine Hörprobe von über einer Stunde Laufzeit von Audible herunter laden könnt, wenn ihr neugierig geworden seit.

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