Die Sinistra sind eine Kommandoeinheit, die im Stadtstaat Trentagon Jagd auf die Kräfte des Okkulten macht. Während sich der Dynast Trentagons im Norden des Landes mit einem schrecklichen Krieg konfrontiert sieht, wird seine Regentschaft auch durch unablässige Machtkämpfe in den eigenen Reihen bedroht. Einzig die Kämpfer der Sinistra stehen loyal zum Herrscher.
Als Caron Salvador, der junge Sohn des Dynasten, der Sinistra beitritt, müssen er und seine Freunde erkennen, dass ein Rivale um die Herrschaft über Trentagon kurz davor steht, seinen Vater zu stürzen. Mit okkulten Kräften und Intrigen trachtet er danach, dem Dynasten und der Sinistra selbst den Untergang zu bringen. Und noch eine weitere Macht, der niemand gewachsen zu sein scheint, zieht im Hintergrund an den Fäden …
Soweit zum Inhalt der Geschichte. Tom Dauts Fortsetzungsprojekt ist den Genres Urban Fantasy / Cyberpunk zuzuordnen. Aktuell sind bereits vierzehn Kapitel erschienen, einige davon sogar als Hörbuchversion. Erhältlich sind diese als Downloadlink bei facebook oder per eMail. Die Geschichte geht aber nur weiter, wenn sie den Leuten auch gefällt!
Denn statt mit Geld lässt sich Tom Daut für seine Erzählung mit Begeisterung bezahlen:
Weil über 415 Leute, so das ursprüngliche Ziel, die Facebook-Seite der Sinistra geliked haben, gibt’s bereits den Prolog und viele weitere Kapitel. Inzwischen hat die Seite über 500 Fans. Das neue Kapitel, an dem Tom schreibt, gibt’s aber nur, wenn genügend Fans zusammen kommen, die ebenfalls den „Gefällt mir“ Button drücken. Sobald sich entsprechend viele Fans dafür gefunden haben, wird das neue Kapitel an alle im Postverteiler von Tom Daut verteilt bzw. es wird bei facebook zum Download bereit gestellt. Das Ganze geht so lange, bis die gesamte Geschichte fertig ist oder sich zu wenig Leute dafür interessieren. Tom Daut betont allerdings, dass das Buch bereits fertig geplottet ist und niemand Angst haben muss, sich auf einen Endlos-Roman heikel ist.
Für die Nicht-Facebook-Nutzer, die dennoch interessiert sind, bietet der Autor einen besonderen Service an: „Diejenigen, die sich gar nicht auf das ganze “Social-Networking-Zeugs” einlassen wollen, schreiben mir einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Gefällt mir”. An diese Adresse bekommt ihr dann immer das jeweilig aktuelle Exemplar von Die Sinistra. Ich versichere, dass ich die Adressen nicht an Dritte weitergeben werde. Lediglich die Anzahl der im Postfach vorhandenen Interessierten gelangt an die Öffentlichkeit.”
Warum der Autor sich zu dieser ungewöhnlichen Erscheinungsform entschlossen hat, erklärte er mir auf meine Nachfrage wie folgt:
“Die Idee zur Story geht eng einher mit der Wahl der Erscheinungsform.
Bevor es “Die Sinistra” gab, habe ich zwei Jahre in meinem Arbeitszimmer zugebracht und an einem recht seitenstarken Erstlingswerk geschrieben. Die Geschichte ist mir schließlich im Kopf explodiert und aus dem Erstlingswerk wurde der Auftakt zu einer fünfbändigen Reihe.
Auch wenn es über Beziehungen fast zu einer Veröffentlichung gekommen wäre, ist der Verlag dann wieder abgesprungen.
Die Agentin, die gleich danach bemüht wurde, hat mein Manuskript ebenfalls nicht mit der Kneifzange angefasst.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass ein Roman mit offenen Ende für einen Debütanten in der Regel auch sehr schwer bis gar nicht unterzubringen ist. Darüber hinaus war das Manuskript auch nicht unbedingt Gold.
Jetzt weiß ich das, damals war ich enttäuscht. Da stand ich nun: Nix in der Tasche als ein unveröffentlichtes Manuskript und eine Menge guter Ratschläge:
“Du musst netzwerken.”
“Veranstalte doch Lesungen.” oder
“Schreib erst mal ein paar Kurzgeschichten und nimm an Wettbewerben teil, um dir einen Namen zu machen.”
Also habe ich mir kreuzbrav ein bekanntes Handbuch für Autorinnen und Autoren besorgt und wollte damit ausgerüstet meinen Exposé-Angriff auf große Agenturen und Verlage starten.
Aber alles, was ich dort (von der rein technischen Seite abgesehen) über die deutsche Verlagslandschaft und die Kontaktaufnahme zu ihr erfahren habe, hat mich nur noch mehr frustriert, ja zornig gemacht. Auch damals war mir klar, dass zwei Absagen eigentlich eine Lachnummer sind. Trotzdem habe ich mir gedacht: “Datt muss doch auch anders gehen.”
Erstens: Ich wollte vorbei an den Schleusenwächtern der Lektorate, Agenturen und Kurzgeschichtenjurys, wollte direkt ans Publikum.
Zweitens: Für mich und vor allem die Leser wollte ich wissen, ob meine Ideen, die Zugkraft haben, eine Veröffentlichung zu rechtfertigen.
Unter Betrachtung der damaligen Voraussetzungen entstand die Idee zu einem Fortsetzungsroman, dessen Weiterschreiben ich von facebook-Likes abhängig mache. Damit könnte ich alle Ziele, die mir vorschwebten und die gut gemeinten Ratschläge umsetzen.”
Vielen Dank für die ehrliche Antwort, Tom!
Mehr zu Tom und zu seiner Serie sowie seine email-Adresse findet ihr auf der offiziellen Website.