Ich kann die Aufschreie der Fans schon hören – einige werden vor Glück schreien, andere vor Zorn.
George R. R. Martin schreibt. Sogar in der Ice & Fire-Welt. Aber leider nicht am händeringend erwarteten Folgeband seines Zyklus, sondern an einer neuen Kurzgeschichte.
Nachdem er im Vergangenen Jahr in der Anthologie “Dangerous Women” eine Novelle über den Tanz der Drachen, einen Bürgerkrieg, der von zwei unterschiedlichen Targaryens ausgelöst wurde, veröffentlicht hat, soll im Juni im Rahmen einer anderen Anthologie (“Rogues“) seine Geschichte “The Rogue Prince, or, The King’s Brother” erscheinen. In der Geschichte sollen die Fans Details über die Herrscherzeit von König Viserys I Targaryen erfahren. Im Mittelpunkt wird dessen Bruder stehen. Die Geschichte soll wie bereits die vorangegangene Novelle aus der Sicht des Erzmeisters Gyldayn verfasst sein.
An sich ist das eigentlich keine schlechte Nachricht. Da aber jetzt kurz vor der Beginn der US-Erstausstrahlung der vierten Staffel “Game of Thrones” in den Medien gerade die Diskussion wieder entfacht wurde, ob die Serie das Ende der Saga noch vor Veröffentlichung der Bücher verraten wird, fragt sich sicher der eine oder andere, ob es von Martin clever war, das jetzt anzukündigen.
Der Verdacht drängt sich ja schon ein bisschen auf, dass er dankbar andere, kleinere Projekte annimmt, um nicht an den Romanen weiter schreiben zu müssen – vielleicht, weil er immer noch Schwierigkeiten mit dem Material hat (?).
Wie auch immer, “Rogues” erscheint in drei Monaten, und neben Martins Geschichte wird sie auch Beiträge u. a. von Joe Abercrombie, Carrie Vaughn, Scott Lynch, Garth Nix, Daniel Abraham, Patrick Rothfuss (der ein ähnliches Problem wie Martin hat) und Neil Gaiman enthalten.
Man kann sie bereits vorbestellen, und zwar: hier!