Am kommenden Mittwoch startet auf VOX zur Primetime OUTLANDER, die Serienverfilmung von Diana Gabaldons beliebter Highland-Saga.
Und rechtzeitig zum Serienstart hat der Knaur Verlag den ersten Band “Outlander – Feuer und Stein” neu aufgelegt – und zwar in komplett neu übersetzt und zum ersten mal ungekürzt und mit zusätzlichem Bonusmaterial wie etwa einem Interview mit der Autorin.
Anfang des Monats durfte ich die ersten beiden Episoden der Serie in einem Berliner Kino bereits vorab gucken.
Lohnt sich also das Einschalten am Mittwoch-Abend?
Für Fans der Romane auf jeden Fall! Opulent und in atmosphärischen Bildern hat der US-Sender Starz die Vorlage filmisch umgesetzt: Das komplette Setting, die Kulissen und die Kostüme – sie alle wirken qualitativ hochwertig und vermitteln hervorragend den Eindruck, man würde einen Blick in die Vergangenheit werfen. Die Darsteller verkörpern die beliebten Charaktere glaubhaft und insgesamt wirkt “Outlander” stimmig. Highlight war für mich der Tanz der Druidinnen um den Steinkreis, der unglaublich stimmungsvoll umgesetzt war.
Aber vielleicht erzähl ich für die unter euch, die die Bücher noch nicht kennen, erstmal, worum es überhaupt geht:
Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs machen die englische Krankenschwester Claire Randall und ihr Mann Frank Urlaub in Schottland. Sie wollen ihre Flitterwochen nachholen und sich einander wieder annähern, denn während des Krieges haben sie an unterschiedlichen Stellen an der Front gedient.
Eines Tages betritt Claire in den Highlands einen uralten Steinkreis – und wird in die Vergangenheit geschleudert. Plötzlich befindet sie sich im Jahr 1743 – und fällt kurz darauf einer Horde Schotten in die Hände, unter ihnen der äußerst attraktive, gutherzige Jamie Fraser. Weil man sie für eine englische Spionin hält, bringt man sie auf die Burg Leoch. Heimlich schmiedet Claire Fluchtpläne. Sie will zurück zum Steinkreis und in ihre eigene Zeit. Doch gleichzeitig fühlt sie sich von Jaimie mehr und mehr angezogen …
Wie gesagt, Starz hat “Outlander” sehr gut umgesetzt und auch sehr passend besetzt. Caitriona Balfe verkörpert überzeugend Claire, Sam Heughan überzeugt charmismatisch als Love Interest. Besonders gut gefallen hat mir Lotte Verbeek (Die Borgias) als Geillis Duncan, von der man aber in den ersten beiden Episoden nur sehr wenig mitbekommt. Sehr passend fand ich übrigens auch die deutsche Synchronstimme von Claire. Oft bin ich ja ein Originaltonspur-Purist, aber die Synchro von “Outlander” wirkte sehr gelungen auf mich.
Für meinen Geschmack hat man sich in der ersten Episode ein bisschen zu viel Zeit gelassen, in die Handlung einzuführen – und die Sexszenen haben mich genervt, auch wenn sie dann doch etwas dezenter waren als man das aus Game of Thrones kennt. Aber sobald Claire erstmal durch den Steinkreis in die Vergangenheit gereist ist, kommt die Handlung in Gang.
Es gibt einige Rückblenden auf die Vergangenheit der Figuren, die man so nicht aus der Romanvorlage kennt, die aber dabei helfen, die Charaktere besser zu charakterisieren. Das fand ich sehr gelungen.
Wer historische Serien mit leichtem Phantastik-Einschlag mag, sollte unbedingt einschalten. Outlander ist sehr hochwertig produziert und mit viel Liebe zum Detail, und das merkt man der Serie an. Wirklich gelungen!
Mehr Infos rund um die Serie findet ihr auf der Website von VOX.
Im Rahmen der Preview der ersten beiden Folgen war übrigens auch Diana Gabaldon selbst anwesend. In meiner Tätigkeit als Redakteur der Nautilus – Abenteuer & Phantastik durfte ich die Autorin zu einem ausführlichen Interview rund um Bücher und Serie treffen, dass ihr demnächst in einer der kommenden Ausgaben des Phantastik-Magazins nachlesen könnt.
Neugierig auf die Buchvorlage?