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27. Dezember 2016

Juliet Marillier: Den of Wolves
Blackthorn & Grim (3)

Category: Hörbücher,Rezensionen – Darkstar – 11:53

Den of WolvesFeather bright and feather fine, None shall harm this child of mine

Gut ein Jahr leben die Heilerin Blackthorn und ihr wortkarger Gefährte Grim bereits in der Grafschaft Winterfall. Sie haben sich gut in der Gemeinschaft integriert. Sie fühlen sich wertgeschätzt und wohl, und fast scheint es, als könne Blackthorn endlich ihre schreckliche Vergangenheit hinter sich lassen, die sie hat bitter werden lassen.

Umso schockierter ist sie, als in den Wäldern von Winterfall ein Trupp seltsam gezeichneter Männer auftaucht, die sich über die Gebühr für ihre Vorgeschichte interessieren. Hat ihr Erzfeind Mathuin diese Männer geschickt, um sie endgültig zum Schweigen zu bringen?

Ausgerechnet jetzt ist Grim nicht zu Hause. Er hat einen ungewöhnlichen Auftrag in Wolf Glen angenommen: Inmitten der Wildnis soll er dabei helfen, ein Haus fertig zu bauen, für das Holz von jedem einzelnen Baum des Waldes benötigt wird – ein Heartwood-House.

Was hat es damit auf sich? Welches Geheimnis hütet der wilde Mann, der Grim beim Fertigstellen des Hauses helfen soll? Und warum hat Kara, die Tochter seines Auftraggebers, ihre Sprache verloren?

Den of Wolves” ist der dritte und (vorerst/wahrscheinlich) letzte Band von Juliet Marilliers “Blackthorn & Grim”-Reihe. Als großer Fan der Autorin habe ich mich sehr auf den Roman gefreut und im Vorfeld bereits bedauert, dass die Serie mit diesem Buch zu Ende geht. Auch, wenn mich “Den of Wolves” nett unterhalten hat, finde ich das im Nachgang allerdings nicht so schlimm. Um bei der Wahrheit zu bleiben: ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen.

Juliet Marillier bezeichnet sich selbst als Autorin von Historical Fantasy. Ein Label, das auch auf “Den of Wolves” angewendet werden kann, wobei der Schwerpunkt diesmal eindeutig mehr auf der historischen Komponente liegt als auch der phantastischen. Das an sich ist ja kein Manko.

Aber die Geschichte des aktuellen Romans ist doch eher dünn, bietet zwar ein paar, aber leider wenig überraschende Wendungen und ist keine, die mir lang im Gedächtnis bleiben wird. Das Feenvolk spielt eine Rolle im Roman, aber nur eine kleine. Marillier, die von ihren US-Herausgebern bereits wusste, dass es nach Band 3 ggf. mit der Reihe nicht weitergehen würde, hat immerhin die wichtigsten Handlungsstränge um Blackthorn, ihr Versprechen gegenüber einem Feenmann sowie ihrem Zwist mit Mathuin recht zufriedenstellend zu Ende gebracht. Eine deutliche Verbindung zur Sevenwaters-Reihe, die im gleichen Universum spielt wie Blackthorn & Grim, gibt es leider auch nur ansatzweise.

Sowohl an dem formidablen Schreibstil der Autorin als auch an der gekonnten Lesung der Sprecher gibt’s nichts auszusetzen: hier bietet das Hörbuch das gewohnt hohe Niveau.

Mich hat die Geschichte aber insgesamt nicht überzeugen können; ich hätte mir mehr magische Momente gewünscht und ein etwas vielschichtigeres Geheimnis, dass es zu lösen gilt. So kann ich nur als Marillier-Fan drei wohlwollende Sterne verteilen und hoffen, dass mich der nächste Roman der Autorin wieder mehr abholt.

Das Hörbuch sowie eine Hörprobe gibt’s bei Audible.

Weitere Rezensionen zu “Blackthorn & Grim”:

Band 1: Dreamer’s Pool

Band 2: Tower of Thorns

Mein Interview mit Juliet Marillier zu “Blackthorn & Grim”: bitte klicken.

 

2 Comments »

  1. Nach dem Anfang deiner Rezi war ich restlos überzeugt, was bei mir nicht häufig vorkommen. Doch dann dein Fazit: “Mich hat die Geschichte aber insgesamt nicht überzeugen können.” Dann wohl doch eher nichts!

    Kommentar by Mageia — 28. Dezember 2016 @ 14:24

  2. Man, es tut mir so leid, das sagen zu müssen. Ich liebe ja Juliet Marillier eigentlich.
    Der Band macht halt Sinn als Abschluss der Blackthorn & Grim-Saga (falls es der letzte Band bleibt, wovon ich gerade ausgehe).
    Ansonsten war es halt ein Durchschnittsbuch, das nur durch Marilliers tollen Schreibstil geadelt wird.

    Kommentar by Darkstar — 29. Dezember 2016 @ 10:24

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