Die Giftmischerin Katherine wähnt sich am Ziel ihrer Träume. Ihre Schwestern liegen auf dem Grund des Ozeans. Sie selbst ist die Gekrönte Königin des Inselreich Fennbirns. Doch die Freude währt nur kurz. Die Menschen lieben sie nicht, sondern fürchten sie und nennen sie die Untote Königin. Ihre Ratsmitglieder misstrauen einander. Und der geheimnisvolle Nebel, der Fennbirn immer beschützt hat, verwandelt sich in eine Todesfalle. Katherine hat alle Hände voll zu tun, damit die Macht ihr nicht entgleitet, für die sie auf ganz grauenhafte Weise bezahlt hat.
Was sie nicht ahnt: Ihre Schwestern Mirabella und Arsione sind nicht ertrunken, sondern auf das Festland geflüchtet. In den Bergen versteckt lebt eine vierte Königin, gesegnet mit zwei magische Gaben. Jules Milone ist bereit, sich zum Kopf einer Rebellion machen zu lassen, die die alte Ordnung der Insel unwiderbringlich stürzen will.
Mit dem dritten Band Die Kriegerin setzt Kendare Blake ihren Vierteiler Der Schwarze Thron spannend fort. Das Buch hat beim Lesen eine ganze Palette an Emotionen bei mir ausgelöst. Für mich gehört die Reihe definitiv zu den allerbesten Fantasy-Serien der jüngeren Vergangenheit. Das liegt daran, dass Blake absolut packend schreibt. Sie überrascht den Leser konstant mit unerwarteten Twists und neuen Einfällen. Außerdem scheut sie nicht davor zurück, ihre Figuren durch die Hölle zu schicken.
Ich habe keine Ahnung, wie es ihr gelungen ist, eine Reihe über Todfeindinnen zu schreiben, die mir alle am Herzen liegen! Die Kriegerin konnte ich jedenfalls nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Katherine, Arsinoe, Mirabella und Jules weitergeht.
Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. In Band 3 lernen wir neue Orte kennen. Nicht nur auf Fennbirn, sondern auch Orte auf dem Festland, wohin Mirabella und Arsinoe geflüchtet sind. Dort sind sie keine Königinnen mehr, verfügen nicht mehr über Magie. Die Welt dort ist kein Matriarchat, sondern von Männern dominiert und industriell etwas weiter fortgeschritten als Fennbirn.
Das allein war bereits spannend. Aber auch mehr über die Stadt der Kriegerinnen und die Stadt der Orakel zu erfahren – und über die Vergangenheit Fennbirns – war toll. Blake verrät uns, wie der Nebel, der Fennbirn umgibt, entstanden ist. Als sich in der zweiten Hälfte die Handlungsfäden der einzelnen Figuren wieder überkreuzen, kommt die Geschichte richtig in Fahrt.
Wenn ihr die Reihe noch nicht kennt: Tut euch selbst einen Gefallen und ändert das schnell!