Während sich ihre Fans bereits auf den im November erscheinenden Roman “Heir to Sevenwaters” freuen dürfen, der die grandiose historisch-phantastische Saga fortsetzt, die sie vor Jahren mit “Tochter der Wälder” begonnen hat, arbeitet Juliet Marillier bereits am nächsten Buch. Als Titel ist “Heart’s Blood” angedacht, erscheinen wird der Roman voraussichtlich 2009 im Original. Der Handlung zugrunde liegt auch diesmal ein Märchenklassiker. Im Rahmen des Interviews, das mir Juliet Anfang des Jahres gegeben hat, hat sie auch verraten, um welches Klassiker es sich handeln wird, nämlich um “Die Schöne und das Biest“.
Das Geschehen versetzt sie nach Irland, allerdings in eine spätere Zeitepoche als die, die sie in ihren Sevenwaters-Romanen verwendet hat, und es wird sich, wie sie selbst sagt, um eine Geistergeschichte handeln.
Auf ihrer Website berichtet sie zum aktuellen Status des Manuskripts folgendes:
“Ich arbeite immer noch an Heart’s Blood, welches ich am 1. Dezember bei meinem Verleger abliefern soll. Dieses Buch stellt einge schreibtechnische Herausforderungen an mich, weil es so grundlegend anders ist als meine vorhergehenden Bücher. Es handelt sich um eine Geistergeschichte, die im mittelalterlichen Irland spielt: eine spätere Periode als die der Sevenwaters-Bücher, die überwiegend Christlich geprägt ist. Das Schreiben über herumlärmende Geister wirft verschiedene philosophische Fragen darüber auf, was passiert, wenn jemand stirbt. Und es ist sehr wichtig, dass ich mir darüber im Klaren bin, was die Charaktere glauben und was die “Wirklichkeit” der Geschichte ist. Ich hab mir alles noch schwerer gemacht, in dem ich mich für den größten Teil der Handlung auf einen einzigen Schauplatz limitiert und mir selbst nur einen sehr kleine Anzahl von Charakteren zugestanden habe. Und einem der Protagonisten habe ich eine Bürde in solchem Maß aufgeladen, dass eine Erholung davon beinahe unmöglich scheint.
Gerade habe ich den letzten Part des Romans umgeplant (…) Ich liege immer noch so in der Zeit, dass ich die Deadline halten kann, aber – wie immer – bin ich weiter hinten drann als ich das gerne wäre.”
Obwohl Juliet Marillier zu meinen Lieblings-Autorinnen gehört, haben mich nicht alle ihre Romane gleichermaßen überzeugt. Lange habe ich geglaubt, die Faszination, die sie in mir für ihre Sevenwaters-Bücher geweckt hat, hätten ihre Romane inzwischen verloren. Anfang des Jahres jedoch habe ich “Wildwood Dancing” gelesen, und dieser Roman hat mich wirklich wieder gepackt. Obwohl sich dieser Roman angeblich eher an jüngere Leser richtet (hierzulande würde man ihn wohl “All Age Fantasy” nennen), kann ich ihn uneingeschränkt weiterempfehlen.
Stärker als in ihren neueren Romanen spielt hier das Märchen-Element und die Magie eine Rolle (die Handlung basiert lose auf dem Märchen der zertanzten Schuhe, wobei die Geschichte nach Transilvannien versetzt wurde und in “Piscul Dracului” spielt und neben dem Feenvolk auch die geheimnisvolle Rasse der Nightpeople eine Rolle spielt). Gerade nach diesem Lese-Erlebnis bin ich auf “Heart’s Blood” mehr als gespannt.
Weitere Infos gibts auf der Website der Autorin.
Das Interview mit Juliet findet ihr hier.