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6. Januar 2010

T. A. Barron: Merlin – Wie alles begann

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 13:00

MerlinDer Zauberer Merlin, König Artus weiser Berater und Hofzauberer, ist eine Sagengestalt, die jede Generation aufs Neue fasziniert. Über den berühmten Magier sind bereits viele Geschichten erzählt worden. Der amerikanische Schriftsteller T. A. Barron hat der Sagengestalt nicht nur ein Buch, sondern gleich einen ganzen Zyklus gewidmet – und war damit auch recht erfolgreich.

Im ersten Roman der Reihe begegnet der Leser dem Zauberer erstmals, als dieser gerade einmal sieben Jahre alt ist – und halb ertrunken am Meeresstrand erwacht, ohne sich an irgend etwas aus seiner Vergangenheit erinnern zu können. Nur eine Frau ist bei ihm, die sich als seine Mutter ausgibt. Sie gibt dem Jungen den Namen Emrys und zieht ihn am Rande eines Dorfes auf. Emrys merkt schnell, dass er anders ist als andere und nicht dazu gehört. Seine Kindheit ist nicht gerade eine glückliche. Das ändert sich erst, als er – wieder durch ein Schiffsunglück – an einem anderen Strand landet. Auf der geheimnisvollen Insel Fincayra entfalten sich seine magischen Fähigkeiten von Tag zu Tag mehr und Emrys legt sich nicht nur einen neuen Namen – Merlin – zu, sondern findet auch sein Schicksal. Dieses ist allerdings kein leichtes, denn das wunderbare Reich Fincayra wird von übermächtigen Feinden bedroht. Vom Verhüllten Schloss aus regiert ein tyrannischer König und der böse Geist Rita Gawr trachtet Merlin nach dem Leben. Merlin zaudert jedoch nicht und macht sich auf, der Schreckensherrschaft des fincayranischen Regenten ein Ende zu bereiten. Es ist ein Abenteuer, dass ihm auch viel über die eigene Vergangenheit lehrt …

T. A. Barrons Merlin richtet sich bewusst an ein junges Publikum. Wie die Inhaltsangabe bereits verrät, hat sich der Autor mit den Romanen der Reihe zwar eine phantastische Vorgeschichte für den bekannten Magier ausgedacht. Allerdings siedelt er seine Geschichten beinahe ausschließlich in der Fantasy-Welt Fincayra an und obwohl die eine oder andere Figur aus dem Artus-Sagenkreis einen Auftritt hat, hat „Merlin – Wie alles begann“ herzlich wenig mit dem altbekannten Stoff zu tun. Ein bisschen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, der Autor habe für die Geschichten, die er erzählen wollte, einfach nach einem prominenten Namen gesucht, um diese besser verkaufen zu können. Insofern richtet sich die Geschichte des jungen Emrys, aus dem schließlich im Verlauf der Handlung der Zauberlehrling Merlin wird, weniger an Freunde von Camelot-Epen, sondern vor allem an ein junges Publikum, das phantastische Geschichten zu schätzen weiß. Der Schauplatz der Abenteuer von Merlin selbst, die heilige Insel Fincayra, ist jedenfalls liebevoll und detailreich entworfen und bevölkert von Dutzenden magischen Gestalten und Völkern, ob es sich nun um Merlins beste Freundin Rhia handelt, die stets hungrige Elusa oder sonstigen Baum- und Naturwesen.

Insgesamt betrachtet bietet Merlins erstes Fantasy-Abenteuer spannende Unterhaltung für ein Publikum ab zehn bis zwölf Jahren, das zwar mit dem eigentlichen Mythos hinter der Hauptfigur recht wenig zu tun hat, wenn man diesen Anspruch jedoch nicht stellt, recht gut unterhält.

Fakten:

Titel: Merlin – Wie alles begann
Autor: T. A. Barron
Reihe: Die Merlin-Saga
Originaltitel: The Lost Years of Merlin
Übersetzung: Irmela Brender
Verlag: dtv
Aufmachung: Taschenbuch, 400 Seiten
Preis: 8,95 €

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