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10. Juli 2010

Maggie Stiefvater: Ballade – Tanz der Feen

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 15:06

Ballade - Tanz der FeenGerade hat James am Thornking-Ash-Internat, in dem musikalisch hochbegabte Jugendliche gefördert werden, angefangen. Eigentlich ist er hauptsächlich hier, um seiner besten Freundin Deirdre nah zu sein, denn als Dudelsackspieler kann man ihn hier nicht sonderlich gut unterrichten. Seit er Deirdre jedoch gestanden hat, in sie verliebt zu sein, geht sie leider auf Abstand.

Da taucht die Fee Nuala auf, die ihm ein verlockendes Angebot macht: Sie kann ihn zum größten Künstler der Welt machen, wenn er ihr im Gegenzug etwas von sich gibt. Es ist ein gefährlicher Handel, den Nuala vorschlägt. Und er wird für beide noch gefährlicher, als sich die Fee in den jungen Musiker verliebt – und der Gehörnte König mit seiner Armee rastloser Seelen durchs Land zieht und James zu sich locken will …

Mit „Ballade“ setzt Maggie Stiefvater ihre romantische Urban Fantasy „Lamento“ fort. Nicht zuletzt dadurch, dass sie in den Mittelpunkt des in sich abgeschlossenen Sequels allerdings Deirdres besten Freund James stellt und somit den Point of View-Charakter von einem Mädchen in einen Jungen wechselt, bekommt „Ballade – Tanz der Feen“ einen anderen Flair als der Vorgänger.

Es heißt zwar, der Roman sei auch ohne Vorkenntnisse von „Lamento“ lesbar, und das stimmt größtenteils auch, ich finde jedoch, dass das Leseerlebnis definitiv reicher wird, wenn man den Vorgänger kennt. Das liegt daran, dass viele Fäden aus „Lamento“ aufgegriffen und weitergesponnen werden. Deirdre spielt weiterhin eine wichtige Rolle, und ich bin mir sicher, dass man sie als Figur gänzlich anders wahrnimmt, wenn man „Lamento“ gelesen hat. Ihre Beweggründe werden dann nachvollziehbarer – und damit auch James Motivation.

Maggie Stiefvater schreibt flüssig und gut lesbar. Sie alterniert zwischen Kapiteln aus James Sicht und aus der von Nuala. Dadurch kommt man auch dem Feenvolk ein ganzes Stück näher. Besonders schön ist es, wie es Stiefvater gelingt, aus der Ich-Perspektive einer männlichen Figur zu schreiben, ohne dass das künstlich wirkt. Zudem ist der Schachzug, James zur Hauptfigur des Buches zu machen, clever. Dadurch hebt sich „Ballade“ von vielen anderen Romantasy-Werken der jüngeren Zeit ab.

Auch wenn sie nicht alle Fragen bis zur vollständigen Zufriedenheit der Leser von “Lamento” auflöst: Insgesamt bietet „Ballade“ ein kurzweiliges, spannendes Lesevergnügen um die Welt der Feen, dass jene Leser sicher begeistert, denen auch Lamento gefallen hat. Ich persönlich jedenfalls hätte nichts gegen einen weiteren Teil ,-)

Fakten:

Titel: Ballade – Tanz der Feen
Autorin: Maggie Stiefvater
Originaltitel: Ballad. A Gathering of Faerie
Übersetzung: Katharina Volk
Aufmachung: Hardcover mit Schutzumschlag, 361 Seiten
Verlag: PAN
Preis: 14,95 €

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Meine Rezension zu Lamento: hier!
Mein Interview mit Maggie Stiefvater: hier!

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