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31. Mai 2012

Neue Figuren in Game of Thrones Season 3

Category: News – Darkstar – 11:30

Game of Thrones (HBO Season 2 Teaser-Poster)Jedes Jahr diskutieren die Hardcore-Fans von George R. R. Martins „Song of Ice and Fire“ exzessiv, welche Figuren aus den Büchern es in die TV-Serie schaffen werden und welche der Schere zum Opfer fallen, weil „Game of Thrones“ mit seinen zehn Folgen pro Staffel nicht so ausführlich sein kann wie die Romane.

Bis dato war ich mir ziemlich sicher, dass einige meiner Lieblingsfiguren aus Platzgründen nicht in der dritten Staffel auftauchen würden:

Jojen & Meera Reed, die jugendlichen Geschwister, die auf Brans Reise eine wichtige Rolle spielen sowie Loras Tyrells Großmutter Olenna, die Königin der Dornen. In allen drei Fällen mag ich die Charaktere sehr, ich glaube aber, im Rahmen der Serie hätten ihre für die Handlung wichtigen Aufgaben auch durch andere Figuren übernommen werden können:

Statt den Reeds hätte Osha Bran begleiten können und die Informationen, die Bran von ihnen (und ihren Grünen Träumen) bekommt benötigt, weiter geben können. Immerhin ist Osha ein kleiner Nebencharakter, den man bereits in der ersten Staffel etabliert hat. So hätte man diese Rolle ausbauen können.

Ähnliches gilt für die Königin der Dornen, deren Handlungen von ihrer Enkelin Margaery hätten übernommen werden können. Durch die Besetzung dieser Rolle mit Natalie Dormer ist die Figur wesentlich älter als in den Romanen und die Intrigen, die die Königin der Dornen spinnt, hätte auch sie spinnen können.
In einem Gespräch mit EW haben die Macher von Game of Thrones jedoch jetzt verkündet, dass sowohl die Reeds als auch die Königin der Dornen in der nächsten Staffel Auftritte haben werden.

Die Staffel soll auf der ersten Hälfte des dritten Romans „A Storm of Swords“ basieren, der aufgrund seiner Länge in zwei Staffeln aufgeteilt werden wird. Im Interview betont Benioff (einer der Showrunner), dass die Serie den aktuell größten Figurencast im Fernsehen besitze. Allein in der zweiten Staffel wären dutzende neue Figuren eingeführt worden. „Wenn man das Publikum aber mit 300 Figuren konfrontiert, bricht die Geschichte unter dem Gewicht zu vieler Gesichter, zu vieler Namen und zu vieler Nebenhandlungsstränge zusammen“, erklärt er richtigerweise. Er weisst darauf hin, wie wichtig es ist, die Serie auf eine Art zu erzählen, die auch Zuschauern Spaß macht, die die Bücher nicht kennen.

Alles richtige Argumente, weshalb ich überrascht bin, dass in der nächsten Staffel so viele neue Figuren auftauchen werden. Zu den neuen Gesichtern, die in der dritten Staffel auftauchen werden, zählen unter anderem auch Stannis Baratheons Ehefrau Selyse und seine Tochter Shireen (auch damit hätte ich nicht gerechnet, da man sie in der zweiten Staffel ja „herausgekürzt“ hat), Edmure Tully und noch einige andere.

Die komplette Liste findet ihr hier!

Und so sehr ich mich freue, dass die Königin der Dornen und die Reeds mit an Bord sind, so stelle ich mir doch die Frage, ob die Serie nicht ohne ihnen besser funktionieren würde …

Zum EW-Artikel: hier!

2 Comments »

  1. “Und so sehr ich mich freue, dass die Königin der Dornen und die Reeds mit an Bord sind, so stelle ich mir doch die Frage, ob die Serie nicht ohne ihnen besser funktionieren würde”

    Ich stimme voll zu.
    Tatsächlich scheint mir das Buch bei aller Anerkennung regelrecht zu “wuchern”, was die schiere Anzahl der Figuren angeht.
    Das mutige Vorgehen gegen die Charaktere, die z.T. sterben oder anderweitig heftig angegangen werden, ist eine der Stärken des Epos- es erzeugt Spannung und eine glaubwürdige Atmosphäre. Soweit es die Spannung angeht wird das allerdings bedeutungslos, wenn man so und so mit immer neuen Figuren bombardiert wird, mit denen man sich zunehmends weniger anfreundet.
    Die Romane nehmen qualitativ insofern leider ab. Geschichte und Charaktertiefe werden weniger dicht und eine glaubwürdige Konklusion rückt eher in die Ferne, anstatt zu nahen.

    Soll heißen: die Serie ist z.T. dramaturgisch einfach besser als das Buch, wenn man kein eingefleischter Fanatiker (aka Fan) ist. Weniger ist hier mehr. Da braucht es keine Legitimation von wegen “Platzgründe”, “wegkürzen” oder sowas.
    Die Bücher “funktionieren” einfach nicht wirklich und sowas ist bei Filmen / Serien stärker spürbar. Wie in den meisten Mangas: man bekommt das Gefühl, der Mann schreibe einfach bis es ausartet und packt den Sack nur voller, bis er ihn selber nicht mehr zu kriegt. Unsereins als “Fantasy-Freaks”, denen Futter solcher Qualität oft ausgeht, ist er natürlich Weihnachtsmann: also pack mal ruhig rein! …aber eine bessere Geschichte ergibt das eigentlich nicht.
    Eine Geschichte sollte nicht versuchen, “komplett” zu sein, auch wenn es nett ist, bald alle Adelshäuser Westeros zu kennen. Es muss eben um bestimmte Personen gehen die einem bestimmten Problem begegnen und etwas daraus machen- es lösen oder zu Grunde gehen. Eine “komplette Darstellung der Ereignisse” wird immer ein Bericht sein- keine Geschichte. In diesem Sinne ist die Serie im Großen und Ganzen die bessere Geschichte.

    Kommentar by Zadok Allan — 8. Juni 2012 @ 02:56

  2. Hey Zadok Allan, dass sind sehr wahre und treffende Punkte, die du ansprichst.

    Was die wuchernden Figuren angeht, mit denen uns GRRM vor allem in den beiden letzten US-Büchern bombadiert, habe ich auch eher das Gefühl, dass das ein Spiel auf Zeit ist, weil er sich aus der eigenen Plotfalle, in die er sich geschrieben hat, nicht mehr so schnell raußkommt. Wird er sicher schaffen, aber bis es so weit ist, quält er uns seitenlang mit Beliebigkeit.

    Dass die Serie besser ist als die Bücher, dem kann ich dennoch nicht zustimmen. Das liegt auch daran, dass gerade in den ersten Folgen die Produzenten m. E. kein Gefühl dafür hatten, wie man ausgewogen Storylines erzählt; in den ersten drei oder vier Folgen war zu wenig Abwechslung und mich wundert deshalb auch etwas, dass so viele Zuschauer trotzdem die Geduld hatten, drann zu bleiben. Erst in der zweiten Hälfte der ersten Staffel wird das merklich besser. Nicht umsonst ist die vermutlich beste Folge der ersten Staffel von einer Drehbuchautorin geschrieben worden, die bereits viel Erfahrung hat.

    Kommentar by Darkstar — 8. Juni 2012 @ 08:29

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