Darkstars Fantasy News


14. März 2013

Interview mit Thomas Finn zu “Der silberne Traum”

Category: Interviews – Darkstar – 20:00

Der Silberne TraumMorgen um 15 Uhr liest Thomas Finn auf der Fantasy-Leseinsel der Leipziger Buchmesse aus seinem neuen Roman “Der silberne Traum“.

Mit diesem Buch kehrt er in die phantastische Welt seiner “Chroniken der Nebelkriege” zurück. Im Mittelpunkt des für sich stehenden Prequels zur Trilogie sthet die Elfe Fi, die sich gemeinsam mit dem König des Meervolks gegen die düstere Nebelkönigin Morgoya stellt.

Für alle, die es dieses Jahr nicht nach Leipzig schaffen, gibt’s hier und heute ein Interview mit Tom zum Roman:

Welche drei Schlagworte beschreiben Deinen neuen Jugendroman am besten?

Fantasy. Spannung. Pathos.

War es schwierig für Dich, in die Welt Deiner “Chronik der Nebelkriege” zurückzukehren? Was hat Dir dabei am meisten zu schaffen gemacht?

Eigentlich war es für mich ein Fest, in die Welt der Chroniken zurückzukehren.Ich hoffe sehr, dass man dem Roman den Spaß anmerkt, den ich beim Schreiben hatte.

Da der Roman die Vorgeschichte der ursprünglichen Trilogie darstellt, gab es allerdings gleich mehrere Herausforderungen, denen ich bei der Entwicklung dieses Buches gegenüber stand. So soll der Roman zum einen als Neueinstieg in die Saga funktionieren, zum anderen aber die nicht unerheblichen Erwartungen der Altleser nach neuen Abenteuern in der Welt der Chroniken erfüllen.

Dazu notwendig war also eine Geschichte mit einem Spannungsbogen, die jenen Lesern, die die nachfolgende Handlung bereits kennen, noch einige echte Überraschungen bietet, die sich zugleich aber so harmonisch in die Saga einfügt, dass alles wie aus einem Guss, also wie schon vor fünf Jahren geplant, wirkt. Letztlich habe ich mich des Tricks zweier miteinander verknüpfter Storylinien bedient, von denen die aufmerksamen Altleser nur den Ausgang der einen kennen (nämlich die Vorgeschichte, auf die der Roman “Das unendliche Licht” fußt).

Darüber hinaus habe ich alle drei ursprünglichen Romane genauestens nach Aussagen über die Vergangenheit durchforstet und mir dazu jeweils einen Trick einfallen lassen, diese Elemente in das Prequel einzubauen. Ich glaube, das alles ist recht harmonisch gelungen. Mehr noch: Ich konnte einige hübsche neue Schauplätze der Welt vorstellen und einige Figuren erzählerisch vertiefen, was sich viele Leser immer gewünscht hatten. Aus der einstigen Trilogie ist so eine waschechte Tetralogie geworden – und ich mag das Resultat sehr!

Du versprichst Deinen Fans ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnen Figuren. Gibt es auch neue Figuren, die in “Der silberne Traum” ihren ersten Auftritt haben? Kannst Du uns etwas über diese verraten?

Das Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren war natürlich eine der Grundvoraussetzungen, die ich in “Der silberne Traum” erfüllen wollte. Wir erleben z. B. das erstmalige Zusammentreffen dreier ganz bestimmter Wind- & Wettermagier mit, ich konnte sehr viel tiefer als zuvor auf die Kultur der Klabauter eingehen und selbst eine der Hexen aus den späteren Bänden taucht kurz auf.

Es gibt jedoch auch neue Figuren. Allen voran der Meermann Nikk samt seiner märchenhaften Unterwasserkultur, also die männliche Hauptfigur an der Seite der Elfe Fi. Warum man von ihm später nichts mehr hört, ist einem der erzählerischen Kniffe dieses Romans geschuldet.

Gibt es Klischees, die Dein Roman bewusst bedient, weil das Publikum sie liebt? Oder gab es ein Klischee, dass Du um jeden Preis vermeiden wolltest?

Schwierige Frage. Wenn Elfen und Zauberer bereits als Klischee gelten, dann bedient sich der Roman Fantasy-Klischees. Die Frage ist ja eher, wie man diese Klischees kunstvoll bricht.

Andererseits sind die Chroniken allesamt All-Ager, die für manche Leser den Einstieg in die Fantasy darstellen. Da gilt es also, erzählerisch einen guten Mittelweg zu finden. Und so, wie in den “Chroniken der Nebelkriege” schon damals erstmals Däumlinge und Gargylen in der literarischen Fantasy auftauchten und auch die Welt neue Akzente setzte – nämlich England und Deutschland bis hinunter zu den Alpen zu einer märchenhaften Fantasywelt umzubauen – , hoffe ich, dass mir mit dem Einbau des Meervolkes ähnliches geglückt ist.

Mit welcher fiktiven Figur würdest Du gern mal einen Abend lang um die Häuser ziehen – und warum?

Ganz klar: mit der Gargyle Dystariel. Wo die ist, ist einfach Mitte! :)

Woran arbeitest Du gerade?

Jüngst habe ich das Manuskript zu “Schwarze Tränen” abgegeben, ein phantastischer Roman im Hier und Jetzt, in dem ein Nachfahre des Zauberers Doktor Faust in die höllischen Ränke seines Vorfahren verstrickt wird. Das ganze wäre natürlich nicht Faustisch, wenn ihm als Buddy nicht der gute alten Zyniker Mephistopheles beistehen würde. Kurz: Eine rasante Höllenfahrt mit viel Action und schwarzem, gottlosen Humor. Der Roman erscheint im Frühjahr 2014.

Derzeit plotte ich neue Stories – dabei steht bei mir in Kürze ein Umzug bevor, dessen Vorbereitung im Augenblick den größten Teil meiner Zeit frisst. “Schwarze Tränen” war also der letzte Roman, der in meinem alten Arbeitszimmer entstand. Da werde ich fast ein wenig wehmütig.

Vielen Dank!

Thomas Finns Website findet ihr hier!

Meine Rezension zu “Das unendliche Licht”: hier!

“Der silberne Traum” bei Amazon bestellen: hier!

Zu einem ausführlicheren Interview mit dem Autor: hier!

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