Ich bin ein Serien-Nerd, das wisst ihr ja. Nichts gegen gut gemachte Filme (ganz im Gegenteil), aber Serien erzählen Geschichten in einem Format, das mich anspricht. Gut konzipiert und produziert, lernen wir Figuren und Settings immer besser kennen und beobachten im Idealfall, wie sie sich im Lauf der Zeit verändern.
In den vergangenen Jahren sind aus vielerlei Gründe Serien im Zweifelsfall noch anspruchsvoller geworden, als sie das früher waren. TV-Sender beauftragen kürzere Staffeln (10 statt der üblichen 22+ Folgen), was es den Produzenten wiederum erlaubt, ihre Geschichten dichter und ohne Füllerfolgen zu erzählen; mittlerweile werden Serien gar von Internet-Plattformen direkt produziert.
Aber nicht nur das Format der Serie hat sich verändert, sondern auch meine Sehgewohnheiten. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich Woche für Woche abgewartet hab, bis im Fernsehen endlich die neue Folge von Buffy – Im Bann der Dämonen lief. Seit Veröffentlichung der VHS- und DVD-Kaufboxen habe ich nicht nur ich erkannt, wie angenehm ist, nicht nur wöchentlich eine Folge, sondern gleich mehrere Episoden am Stück zu gucken – wann ich will, wo ich will, mit wem ich will, wie lang ich will.
Und da das deutsche Fernsehprogramm zudem immer anspruchsloser zu werden scheint (ich brauch weder die 100. Kochsendung, noch die nächste peinliche Casting-Show oder eine weitere Episode von TV Total …), ist das für mich echt ein Gewinn.
Der Nachteil:
DVD-Boxen bekommt man nicht unbedingt zum Schnäppchenpreis und mit den Kauf-Boxen verhält es sich ähnlich wie mit meinen Büchern: sie nehmen mit der Zeit immer mehr Platz in den Regalen ein – so viel Platz, dass einem irgendwann beim Gedanken an einen Umzug schon schwindelig wird.
Außerdem ist es natürlich unschön, doch eine ordentliche Summe für die Staffelbox einer unbekannten Serie auszugeben, um dann nach zwei, drei Episoden festzustellen, dass man mit der Produktion einfach nicht warm wird.
Da lobe ich mir doch das legale Streaming: Video on Demand – die Videothek zu Hause
Diverse Plattformen gibt’s im Netz bereits. Eine von ihnen ist maxdome, die ich derzeit genauer unter die Lupe nehme. Das praktische hier: Ich habe kein Zusatzgerät gebraucht, um das Programm auf dem Fernseher nutzen zu können. Eine App war bei meinem Gerät bereits vorinstalliert.
Wie bei anderen Anbietern auch gibt’s zum einen die Möglichkeit, Filme und Serienepisoden gegen Entgelt zu leihen (oder zu kaufen), zum anderen – und das bevorzuge ich – eine Streaming-Flat im Monatsabo abzuschließen. Bei maxdome kostet die zur Zeit 7,99 EUR, einen Probe-Monat gibt’s vorab natürlich kostenlos. Dafür bekommt man Zugriff auf derzeit über 50.000 Filme und Serienepisoden.
Für Fantasy-Fans ist auch einiges bei den Serienbereich auf Maxdome dabei:
Doctor Who, Die Drachenjäger, Lost Girl, Falling Skies (leider erst ab Staffel 2), Hannibal, Nymphs, Misfits, Last Resort, Robin Hood, Ripper Street, Primeval und die unvermeidlichen Vampire Diaries sind nur einige davon. Sogar Exoten wie die Gay-Mystery-Serie Dante’s Cove sind hier zu finden.
Natürlich gibt’s auch die Klassiker: Desperate Housewives, Dexter, Glee, Revenge, Elementary & Co.
Mir gefällt daran derzeit, dass ich mich mit Freunden treffen kann und mich an drei, vier Abenden durch eine ganze Staffel von einer Serie wie Die Tudors durchgucken kann. Dass ich mich zum Abschalten zwischendurch nicht von einer hirnlosen Kochsendung berieseln lassen muss, sondern eine Folge einer Comedy-Serie gucken kann, auf die ich gerade Lust hab. Und dass ich mich mit Leuten zum Ausgehen verabreden kann, ohne im Hinterkopf bei mir zu denken: Mist, dann verpass ich die neuste Folge von XYZ, die an dem Abend im Fernsehen läuft.
(Sehr nett übrigens auch die Preview-Folgen vor Free-TV-Ausstrahlung, wo man z. B. bereits die erste Episode meiner neuen Guilty Pleasure Reign anschauen konnte, noch ehe die Serie auf sixx startete).
Filme gibt’s natürlich auch. Sogar, soweit ich das beurteilen kann, ein nicht zu kleines SciFi– und Queer-Programm. Was davon aber alles in der Flatrate ist, hab ich noch nicht genau nachgeschaut.
Ganz wichtig: Die Flatrate ist monatlich kündbar, ohne feste Vertragslaufzeit.
Wenn ihr also gerade in der dunkleren Jahreszeit eher Couchpotatoes seid, könnt ihr das Angebot zwei, drei Monate nutzen und dann wieder kündigen, wenn die Tage wieder länger werden und ihr euch nicht mehr so oft vor dem Fernseher verkriechen wollt.
Was ich mir wünschen würde?
Ihr seht also: Überzeugt bin ich schon von VoD-Plattformen. Was nicht heißen soll, dass ich noch Raum für Verbesserungen sehe: Schön fände ich es z. B., wenn es wirklich alle Folgen immer sowohl in deutscher Synchro als auch im englischsprachigen Original zum Abruf gäbe (wenn es sich denn um englischsprachige Serien handelt). Und wenn US-Serien noch früher auch auf deutschen VoD-Plattformen angeboten werden würden. UND wenn diese VoD-Plattformen noch mehr eigene Projekte umsetzen würden.
Aber ich bin mir sicher, das Ende dieser Entwicklung haben wir noch lange nicht gesehen.
Und bis es soweit ist, werd’ ich einfach meine persönliche Watchlist abarbeiten (auf der so abgefahrene Titel stehen wie “Alien Surfgirls” oder die Mystery-Serie “Bitten“). Denn die ist wie mein Bücher-SUB erschreckend lang.
Hier findet ihr den Serienbereich auf Maxdome.
Fotos (c) maxdome