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6. März 2015

Markus Heitz: Der Triumph der Zwerge

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 10:00

Die Zwerge 5Die Zwerge sind zurück! Seinen jüngsten Roman widmet Markus Heitz erneut dem kleinen Volk der Fantasy, das ihm so einen unglaublich großen Erfolg beschert hat.

Und zu Beginn von “Der Triumph der Zwerge“, der chronologisch immerhin nicht nur an die vier Vorgänger-Bände anschließt, sondern auch an Heitz’ “Albae”-Reihe, sieht es eigentlich so aus, als hätten die Zwerge in diesem Roman nicht allzu viel zu tun. Denn es herrscht Frieden im Geborgenen Land. Die großen Schlachten scheinen geschlagen, die großen Völker in Markus Heitz’ High Fantasy-Universum – Zwerge, Elben, Menschen – leben in harmonischer Koexistenz.

Worum geht’s eigentlich?

Nach dem Sieg über die Albae siedeln sich die Elben wieder im Geborgenen Land an. Um sich selbst eine Heimat zu schaffen, suchen sie nach Vertrags- und Bündnispartnern, möchten Land und Korn kaufen. Doch ganz so friedlich, wie sie sich zunächst geben, sind die neuen Nachbarn nicht. Mit Natenian, dem kränklichen Thronerben von Tabaín, hat der Anführer der Elben einen verräterischen Pakt geschlossen und schon bald fließt das erste Blut …

Die Königreiche der Menschen sehen sich jedoch mit eigenen Problemen konfrontiert. Die Zauberin Coïra ist auf der Suche nach einer magischen Quelle verschollen. Und um die Krone von Tabaín entbrennt ein Streit, als die Adelige Dirisa die Königswürde für sich beansprucht. Mallenia, die Königin von Gauragor und Idoslán, hat unterdessen ein geheimnisvolles Findelkind als Patentochter angenommen, das die mächtige Herrscherin bald um den Finger gewickelt hat – sehr zur Beunruhigung der Zwerge, die hinter dem Mädchen mehr vermuten, als es den Anschein hat. Und zur Beunruhigung aller ziehen zudem grausame Bestien durch das Geborgene Land.

Ausgerechnet in diesen unruhigen Stunden taucht ein lange verschollener Zwerg wieder auf: Tungdil Goldhand, Krieger und Gelehrter …

Meine Meinung

In “Der Triumph der Zwerge” verwebt Markus Heitz eine Vielzahl von Handlungssträngen zu einem spannenden Ganzen. Gerade Freunde actionreicher High Fantasy dürften an diesem Roman ihre Freude haben. Aufgrund der Vielzahl der Charaktere ist es unbedingt notwendig, den Roman konzentriert zu lesen, um nicht den Überblick zu verlieren, wer wo gerade ist und wer mit wem welche Allianzen geschlossen hat. Denn die Bündnisse, die die Figuren im “Triumph der Zwerge” eingehen, sind nicht immer die naheliegendsten. Ausgerechnet einer der verhassten Albae wird zu einem Weggefährten Tungdils und nimmt eine Schlüsselposition im fulminanten Finale ein. Wird er sich in der entscheidenden Stunde wirklich als echter Bündnispartner erweisen oder als Verräter?

Wer die vorangegangenen Zwerge– und Albae-Romane kennt, tut sich wesentlich leichter mit dem Roman (und hat seine Freude am Wiedersehen mit liebgewonnenen – oder verhassten – Charakteren). Unmöglich ist ein Quereinstieg hier trotzdem nicht. Heitz gelingt es, neue Leser mit an Bord zu holen und auf die wichtigsten Ereignisse aus vorangegangenen Romanen hinzuweisen, ohne das Publikum mit Infodumps zu überschütten. Neue Leser müssen aber dazu bereit sein, nicht alles bis ins letzte Detail zu hinterfragen.

Stark Charakterorientiert wird es übrigens nie. Der Autor setzt auf einen handlungsreichen Plot, in dem ein Spannungsmoment auf den anderen folgt. Das sorgt trotz über 650 eng bedruckter Seiten für ein hohes Tempo. Der Humor, der die früheren Zwerge-Bände auszeichnete, ist noch vorhanden, aber deutlich reduzierter.

Ein Erscheinungsdatum für einen weiteren Zwerge-Roman gibt es übrigens noch nicht. Wer sich deswegen Sorgen macht, darf beruhigt sein: Markus Heitz bringt die großen, neu aufgemachten Handlungsstränge in “Der Triumph der Zwerge” sauber zu Ende – hat aber auch die Saat für neue Geschichten gelegt, die es ihm erlauben, ins Geborgene Land zurückzukehren. Eines Tages …

Eine Leseprobe findet ihr hier.

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