Darkstars Fantasy News


6. November 2015

Gay Friday: Neues zur Darkover TV-Serie
Und ein weiterer Darkover Roman als Hörbuch

Category: News – Darkstar – 08:00

Darkover - Sohn des VerrätersAnfang Juli hatte ich ja hier bereits berichtet, dass die Verfilmungsrechte an Marion Zimmer Bradleys großen Science Fantasy-Zyklus “Darkover” erworben wurden.

Jetzt berichtet das Branchenblatt Deadline, dass Amazon an dem Stoff interessiert ist und offenbar zugeschlagen hat. (yay!) (Und weil’s in diesem Zyklus so viele queere Figuren  – Regis Hastur z. Bsp. –  oder gibt, ist’s eine Erwähnung am Gay Friday wert!)

Ich kann mich nur wiederholen:

Aus den Romanen könnte man, wenn man’s richtig anpackt, ein phantastisches Weltraum-Märchen machen. Das hat riesiges Potential.

Marion Zimmer Bradleys “Darkover”-Romane galten lange Zeit als erfolgreichster Sci Fi-Zyklus der Welt. Das Setting ist extrem faszinierend: Denn Darkover ist ein Planet mit einer sterbenden und deshalb blutroten Sonne irgendwo in der Galaxis. Seine menschlichen Bewohner entwickelten sich aus der Besatzung eines verloren geglaubten Raumschiffs von der Erde. Deren Nachkommen haben ihre Herkunft vergessen, entwickelten teils Psi-Kräfte und bauten eine feudale Gesellschaft auf.

Die Romane teilen zwar alle den gleichen Schauplatz – und mitunter auch die gleiche Figurenriege – lassen sich jedoch unabhängig voneinander lesen. Und jetzt wird’s schwierg: Zwischen manchen Romanen liegen oft hunderte von Jahren. Chronologisch könnte man so eine TV-Serie also nicht umsetzen.

Wie dann? Das größte Potential sähe ich darin, mich auf die Zeit zu konzentrieren, in der “Darkover” von den Terranern wieder entdeckt wurde und die beiden Welten aufeinander prallen: Mittelalter trifft Raumfahrt. Der Darkover-Zyklus ist Science Fantasy und es könnte Episoden geben, die hochtechnisch sind, und solche, die irgendwo auf Darkover spielen und in denen die terranische Wissenschaft sowie die Neuankömmlinge überhaupt nicht vorkommen.

Den Serienmachern müsste m. E. erlaubt sein, die Chronologie der Romanserie ignorieren zu dürfen, und die Ereignisse mancher Bücher zeitlich enger zusammenzulegen und sie näher zu verknüpfen.

Am Vielversprechendsten wäre wohl eine Verbindung der Romantrilogie um den “Verbotenen Turm”, dem Zweiteiler “Hasturs Erbe” und “Sharras Exil” sowie den Romanen um “Die Gilde der Freien Amazonen”.

Anschließend könnte man sich den Marguerida Alton-Romanen widmen oder aus dem Setting eigene Ideen entwickeln. Die Welt wäre hierfür vielfältig genug, so dass ein Ausflug in die Kilgard-Berge, in den Terranischen Raumhafen oder auch in die Türme von Darkover sicher seinen Reiz hätte. Ob die Hauptfigur ein Terraner sein sollte, der sich schließlich mit den Darkovanern verbündet, oder ein Mitglied des darkovanischen Adels, darüber bin ich mir unsicher. Spannend wäre beides.

Ob daraus etwas wird, steht freilich in den Sternen. Von all den Buchvorlagen, die für Film oder Fernsehen optioniert werden, schaffen es leider die wenigsten auf die Mattscheibe. Wer sich übrigens für das Thema Optionen und Adaptionen interessiert, darf sich auf die August-Ausgabe der Nautilus freuen. Darin enthalten sein wird ein ausführliches Interview mit Diana Gabaldon, mit der ich mich in einem langen Gespräch über die Adaption ihrer Romanreihe “Outlander” unterhalten durfte.

Und übrigens:

Erst vor kurzem ist mit “Rediscovery” ein weiterer Darkover-Roman als Hörbuch erschienen.

2 Comments »

  1. Mhm. Einerseits freut es mich, die Romane haben viel Potential. Andererseits frage ich mich, ob die kürzlichen News rund um die Autorin das nicht alles etwas drücken. Wenn ich nicht irre, waren auch in einigen der von Dir genannten Romane “schwierige Szenen” dahingehend drin. Da müssen die Drehbuchschreiber ziemlich aufpassen.
    Übrigens: Auch in der neuen Staffel von “The Walking Dead” ist ein schwules Pärchen aufgetaucht (vorher ein lesbisches, aber da haben die Zombies die eine Hälfte erwischt). Ich glaube, das ist in vielen Serien angekommen.

    Kommentar by Soleil — 6. November 2015 @ 11:30

  2. Das Gute ist, die “schwierigen Szenen” sind nicht in den “Darkover”-Romanen, soweit ich mich erinnere, sondern eher in den “Avalon”-Romanen.

    Leider hab ich mit Zombies normalerweise so gar nichts am Hut, ich finde die ecklig, und deshalb trau ich mich gar nicht, in “The Walking Dead” reinzugucken. Aber es klingt spannend – und ja, da gebe ich Dir recht, es ist angekommen ,-)

    Kommentar by Darkstar — 6. November 2015 @ 14:27

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