Darkstars Fantasy News


30. Oktober 2018

Halloween-Lesetipp: Diviners
Aller Anfang ist böse (Libba Bray)

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 18:00

The DivinersEin Geisterhaus, Okkulte Morde, ein Mädchen, das bei der Berührung von Gegenständen Visionen bekommt. Jazzmusiker, Revuetänzerinnen, religiöse Fanatiker und schwarzmagische Rituale:

Libba Brays Diviners – Aller Anfang ist böse ist genau das richtige Buch für Halloween.

Diviners sind hier Menschen, die paranormale Fähigkeiten besitzen: Manche sind Wunderheiler, andere können sich unsichtbar machen oder einen Blick in die Zukunft werfen. Ihre Fähigkeiten halten sie vor anderen geheim.

Im Mittelpunkt stehen mehrere junge Menschen, deren Wege sich im Verlauf des 700 Seiten starken Romans überschneiden. Zentrale Figur ist die lebenshungrige Evie O’Neill aus Ohio, die in den 20er Jahren nach einer kleinen Eskapade zu Hause von ihren Eltern zu ihrem Onkel Will abgeschoben wird, damit Gras über die Sache wachsen kann. Das ist Evie nur recht, denn immerhin lebt ihr Onkel in der Partymetropole New York, und die junge Frau beschließt, das auszunutzen.

Ihre Aufmerksamkeit wird aber schnell von etwas anderem gefesselt: Eine furchtbare Mordserie hält die Stadt in Atem. Immer wieder schlägt ein Unbekannter zu und inszeniert die Leichen seiner Opfer wie seltsame Kunstwerke. Ihr Onkel, der das Museum für amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes leitet, wird von der Polizei als Berater hinzugezogen – und so steckt auch Evie bald mittendrinn in den Mordermittlungen. Sie besitzt die Fähigkeit, beim Berühren von persönlichen Gegenständen einen Blick in die jüngere Vergangenheit von deren Besitzern zu werfen.

Niemand ahnt allerdings, wie gefährlich der Täter wirklich ist. Denn in einer heruntergekommenen Stadtvilla auf einem abseitigen Hügel ist ein dunkles Wesen erwacht. Es will ein gefährliches Ritual beenden, das vor vielen Jahren begann.

Angesiedelt ist die Geschichte im New York der wilden Zwanziger. Die Autorin beschreibt das aufregende Setting so plastisch, dass es einen förmlich in das Buch hineinzieht. Die Kontraste zwischen der elitären Upper Class und ärmlichen Einwanderervierteln sind spannend dargestellt und eine hervorragende Kulisse für die aufregende Geistergeschichte.

Libba Bray erspart ihren Lesern auch drastische Szenen nicht. Neben Evie lernt man auch den dunkelhäutigen Memphis kennen, der Jazzmusiker werden will, der sich und seinen kleinen Bruder aber durch den Handel mit Wettscheinen über Wasser hält. Im gleichen Haus wie Evie wohnt die laszive Theta, eine umschwärmte Revuetänzerin. Sie verbirgt hinter der glitzernden Fassade, dass sie vor einer dunklen Vergangenheit davon läuft. Und dann ist da noch Jericho, der Assistent von Onkel Will, ein stiller, gewissenhafter junger Mann, der ebenfalls ein Geheimnis hat.

Bei dieser Mystery-Grusel-Geschichte vergeht die Zeit wie im Flug. Wenn ihr Libba Brays Paranormal-Trilogie Der geheime Zirkel mochtet oder von Serien wie American Horror Story oder Chilling Adventures of Sabrina begeistert seid, solltet ihr unbedingt mal reinlesen. Gerade jetzt zu Halloween!

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