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20. November 2018

Philip Reeve: Mortal Engines
Krieg der Städte

Category: Rezensionen,Romane – Darkstar – 21:37

Krieg der StädteAls die Stadt die Gefahr bemerkte, drehte sie ab, aber Londons gewaltige Raupenketten hatten schon Fahrt aufgenommen

Was. Für. Ein. Setting!

Die Erde in vielen hundert Jahren. Meere sind ausgetrocknet. Nahrung ist rar. Und die Menschen haben die Städte zu gigantischen fahrbaren Molochen umgebaut, mit denen sie gegenseitig Jagd aufeinander machen, um zu überleben.

Eigentlich bin ich nicht so der Science Fiction-Mensch, aber der postapokalyptische Weltenentwurf von Mortal Engines hat mich total aus den Socken gehauen.

Die Idee ist genial. Und Philip Reeve gelingt es, seine spannende Geschichte so zu erzählen, dass sich beim Lesen sofort Kopfkino einstellt – und zwar im Blockbuster-Format. Kein Wunder, dass Peter Jackson (Regisseur vom Herrn der Ringe) den Roman für die große Leinwand adaptiert:

(Schaut euch die anderen Trailer nicht an, wenn ihr euch nicht spoilern wollt!)

Krieg der Städte ist der erste Band der vierteiligen Mortal Engines-Reihe.

Und er überzeugt nicht nur mit seinem Setting, sondern auch mit einer Handlung und mit Figuren. Die mögen zwar klassischer daherkommen als sein neuartiger Weltenentwurf, aber sie sind nicht minder interessant.

Im Mittelpunkt der Reihe stehen drei Jugendliche: Katherine, die schöne Pflegetochter des von der Londoner Bevölkerung verehrten Forschers Valentine. Hester Shaw, das Mädchen mit dem entstellten Gesicht, das nur ein Ziel kennt: Valentines Ermordung. Und Tom Natsworthy, armer Schlucker und Hilfskraft im London Museum, der sich auf den ersten Blick in Katherine verliebt, aber Hester auf ihrem Weg durch die Großen Jagdgründe folgt – in die Welt der Piratenstädte, Einöden und Luftschiffhäfen.

Mir hat das Buch richtig viel Spaß gemacht.

Während die Handlung konsequent in hohem Tempo voranschreitet, streut der Autor geschickt immer neue Details zu seiner Welt ein. Das Bild, das man sich von der postapokalyptischen Welt macht, wird von Seite zu Seite runder (und mitunter erschreckender).

Die Figuren – nicht nur Katherine, Tom und Hester –  sind spannende Charaktere, und die Handlung verläuft unerwartet. Nie weiß man voraus, was einen im nächsten Kapitel erwartet. Der Auftakt dieser Jugendbuchreihe macht wirklich Spaß:

Welches Geheimnis umgibt Valentine? Warum will Hester seinen Tod? Welches Spiel spielt der Oberbürgermeister von London und warum wagt er sich auf gefährliches Terrain vor, um mit der Stadt bis ans Ende der Welt zu fahren?

Wenn ihr mal etwas ganz anderes lesen und euch gut unterhalten fühlen wollt, springt jetzt auf die fahrenden Städte auf!

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