Beide haben im Bereich Urban Fantasy von sich reden gemacht: Kim Harrison (alias Dawn Cook) fährt mit ihrer Reihe um Rachel Morgan (“Blutspur” / “Dead Witch Walking“) bereits seit Jahren beachtliche Erfolge ein. Ilona Andrews, das Pseudonym eines Autoren-Ehepaars, hat mit ihrer sehr düsteren Serie um Kate Daniels (“Stadt der Finsternis” / “Magic Strikes“) in diesem Frühjahr auch hierzulande von sich Reden gemacht.
Sowohl die eine als auch die andere(n) haben in den USA 2009 mit Auftaktromanen zu neuen Mystery-Serien debütiert, die sich doch etwas von ihren bisherigen Reihen unterscheiden:
Kim Harrison wendet sich der Urban Fantasy für ein etwas jüngeres Publikum zu. “Once Dead, Twice Shy” erzählt die Geschichte von Madison Avery, die auf ihrer Abschlussfeier von einer finsteren Gestalt angegriffen wird, der sie offenbar umbringen will. Mit dem Leben kommt Madison zwar nicht davon, es gelingt ihr aber, ihrem Gegner ein seltsam leuchtendes Amulett abzuluchsen.
Von diesem Moment an steckt ihr Geist auf der Erde fest. Das Amulett verleiht ihr zwar die Illusion eines Körpers, aber so richtig befriedigend ist das natürlich nicht. Zumal sie keine Ahnung hat, warum der mysteriöse Fremde überhaupt hinter ihr her war …
Ilona Andrews hingegen legt mit “On the Edge” einen Roman vor, der deutlich mehr in die Paranormal Romance-Richtung geht (also mehr Liebesroman als düstere Urban Fantasy ist), als “Stadt der Finsternis”: Die Hauptfigur der neuen Saga lebt auf der Grenze zwischen zwei Welten – einer Welt, in der es Magie gibt, und eine, die der unseren ähnelt. Da sie selbst über ein großes magisches Potential verfügt, ist sie für die Adeligen der magischen Welt von großem Reiz, um mit ihr ein paar (uneheliche) Kinder zu zeugen. Bisher konnte sie alle potentiellen Interessenten (unter großen Anstrengungen) abwimmeln. Dann steht aber der attraktive Declan vor ihrer Tür und ihn kann sie nicht so einfach abwimmeln …
hwm, die Bloggerin meines Vertrauens, schreibt über dieses Buch: “On the Edge hat ein plastisches Setting, eine spannende Handlung, die auch ohne Liebesgeschichte funktionieren würde und Nebencharaktere, die mehr sind als nur Statisten. (…) Wer den 8jährigen Changling Jack mit den Instinkten einer Katze und den 10jährigen Nekromanten Georgie, der an seiner Fähigkeit zugrunde geht, nicht liebt, dem ist nicht zu helfen. (…) Wie immer spart Ilona Andrews nicht an Blut und Eingeweiden – es kann ganz schön brutal zugehen. Aber auch Humor ist immer wieder präsent und lockert angespannte Situationen auf.”
Wer also befürchtet, dass es sich bei “On the Edge” um eine reine Liebesgeschichte handelt, ist offenbar (glücklicherweise?) schief gewickelt …
Meine Rezensionen zu:
Kim Harrisons “Blutspur”
Illona Andrews “Stadt der Finsternis“