Darkstars Fantasy News


28. Mai 2013

Interview mit Nina Hunter zu “Die Schattenseherin”

Category: Interviews – Darkstar – 07:00

Die SchattenseherinAuf der Loveletter-Convention, die am vergangenen Wochenende in Berlin stattfand, stellte Nina Hunter ihren Roman “Die Schattenseherin” vor.

Im Interview hat mir die Autorin verraten, warum ihre Geschichte in Schottland spielt, was es mit dem Inkubus Caes auf sich hat, weshalb ausgerechnet Indiana Jones schlussendlich die Schuld an der Entstehung ihres Romans trägt – und warum sich die Geschichte auch für Urban Fantasy-Fans eignet!

Interview mit Nina Hunter

Wenn Du Deinen Roman in drei Schlagworten und einer Farbe beschreiben müsstest, welche wären das?

Thriller, Romantik, Lachen – und irgendwie ist das Buch Rot.

Verrate uns bitte etwas über die Hauptfiguren Deines Romans?

Die Protagonisten sind Zoe, eine Tatortfotografin, die noch immer an der Trennung von ihrem Ex-Freund zu knabbern hat, und Cale, ein junger Mann, der seit einem knappen Jahrhundert mit dem Inkubus Caes in sich lebt.

Sowohl Cale als auch Zoe tragen also ihr ganz eigenes Päckchen mit sich herum. Caes hat dagegen kein Päckchen, er ist einfach nur ein hedonistischer Mistkerl, der viel zuviel Spaß an seinem Dasein als Dämon hat ;)

Das Titelbild suggeriert, dass eine Liebesgeschichte im Roman eine große Rolle spielt. Ist der Leser auch was für Urban Fantasy-Fans?

Auf jeden Fall!

Auch wenn Romantik durchaus Teil der Geschichte ist, geht es doch hauptsächlich um eine Reihe von Mordfällen, die sich quer durch Edinburgh zieht. Da die Opfer alles Dämonen waren, wollen Cale und Caes den Mörder finden und stellen.

Dabei treffen sie auf Zoe, die ihre ganz eigenen Ziele hat, die scheinbar Caes und Cale im Weg stehen. Da sind Probleme vorporgrammiert- aber auch eine Menge Funkenflug.

Dein Roman spielt in Schottland. Du hast meines Wissens für “Die Schattenseherin” auch vor Ort recherchiert. Wie war das?

Es hat wirklich Spaß gemacht, die Schauplätze vor Ort zu sehen. Vor allem die Southbridge Vaults, angeblich der am meisten bespukte Ort Großbritanniens.

Mein persönliches Highlight war die Bar Sin, die sich in einer alten Kirche befindet. Der Besitzer hat das ursprüngliche Kirchenfenster durch das Bild eines Engels ersetzt, der gerade ins Höllenfeuer stürzt.

Der perfekte Ort für Cale und Caes, um mal was trinken zu gehen ;)

Du bist eine deutsche Autorin. Wieso spielt das Buch nicht in Deutschland, sagen wir z. B. München oder Leipzig?

Ich lege mich ungern auf ein bestimmtes Land fest – bei mir kommt meist erst die Geschichte. Sobald die erste Idee steht, entscheidet sich meist von selbst, wo die Geschichte spielt.

Bei meinem ersten Besuch in Edinburgh war ich gleich begeistert von der düsteren, leicht morbiden Atmosphäre, die diese Stadt ausstrahlt. Eine Atmosphäre, die für mich perfekt zur Geschichte der Schattenseherin passte.

Das Projekt, an dem ich aktuell arbeite zieht es mich aber wieder nach Deutschland, genauer gesagt, nach Berlin ;)

Was fiel Dir beim Schreiben dieses Romans am schwierigsten?

Puh, das war wahrscheinlich mein eigener Anspruch.

“Die Schattenseherin” ist ein Projekt, das ich damals im Nanowrimo (National Novel Writing Month) begonnen hatte. Je mehr ich daran schrieb, desto mehr wuchsen mir die Charaktere ans Herz. Gleichzeitig musste ich aber mein Pensum an Worten schreiben, damit ich im Nanowrimo nicht abfiel.

Irgendwann musste ich aber die Notbremse ziehen – das Buch wurde zu einem echten Baby, für das ich mir Zeit nehmen wollte. Deswegen blies ich damals den Nanowrimo für mich ab und ließ der Schattenseherin alle Zeit, die sie brauchte, um fertig zu werden.

Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Also, die ganz ganz frühen Anfänge waren eher peinlich als glorios – ich wurde als Kind nicht von der Muse geküsst, sondern von meinem Vater vor die Indiana Jones Filme gesetzt. Nachdem ich mit Indy den Tempel des Todes überlebt und den heiligen Gral gefunden hatte, wollte ich mehr Indy Geschichten. Gab es aber nicht. Daher fing ich an, selbst Geschichten über Indiana Jones zu schreiben – klassische Fanfiction mit Mary Sue und allem drum und dran. Daraus wurde irgendwann eine Zeitreise Geschichte, mit dem Totengott Anubis … naja, und ich konnte nicht mehr aufhören.

Wenn Du eine fiktive Figur auf einen Tee oder Kaffee trinken könntest: Wer wäre das und warum?

Sherlock Holmes!

Ich liebe die Geschichten und Bücher von Sir Arthur Conan Doyle, seit mich mein Vater das erste Mal in die örtliche Bibliothek geschleift hat. Holmes war clever, witzig und ein Querulant; ich mochte ihn auf Anhieb. Ausserdem war er bekanntlich ein guter Gastgeber, ich bin gespannt, was er zum Tee serviert hätte :)

Vielen Dank!

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2 Comments »

  1. […] Mai ist Nina Hunters Urban Fantasy-Roman “Die Schattenseherin” erschienen. Jetzt folgte “Träume der Sehnsucht” im Rahmen der “Lust de […]

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