Am letzten Tag der Winterferien besuchen Gwen, Daphne und Carson – ebenso wie ein Großteil der Schüler der Mythos Academy – ein Altertumsmuseum, um auf den letzten Drücker noch die Hausaufgaben zu erledigen. Es soll ein Ausflug werden, den keiner von ihnen so schnell vergisst:
In der einen Sekunde haben sie noch so mächtige Artefakte wie etwa den Bogen der Göttin Sigyn bewundert, in der nächsten fällt eine ganze Horde Schnitter über sie her. Es entbrennt ein Kampf, in dem Gwen & Co. nur knapp die Oberhand behalten.
Gwen ist klar, dass sie sich fortan voll und ganz der Suche nach dem geheimnisvollen Helheim-Dolch verschreiben muss, der im Kampf gegen den dunklen Gott Loki eine entscheidende Rolle spielen könnte. Doch dieses Vorhaben gestaltet sich gar nicht so einfach. Nicht nur, weil die Schnitter es offensichtlich auf Gwen und ihre Familie abgesehen haben. Sondern auch, weil zwischen ihr, ihrem Schwarm Logan und ihrer besten Freundin Daphne gerade Funkstille herrscht …
Die Suche nach dem Helheim-Dolch
Nachdem ich “Frostfluch“, den zweiten Band der “Mythos Academy”-Reihe, als “Füller-Episode” bezeichnet habe, weil darin eigentlich gar nicht so viel passiert ist, zieht Jennifer Estep in “Frostherz” das Tempo wieder deutlich an.
Die Suche nach dem Helheim-Dolch – offensichtlich Zentral für den Serienübergreifenden Handlungsbogen – nimmt eine wichtige Rolle ein. Sie gipfelt in einem dramatischen Finale, das beinahe so wirkt, als würde es bereits die Weichen für das Finale der Reihe stellen, obwohl noch drei weitere Bände folgen werden. Fest steht: Für Gwen und ihre Freunde wird es ab jetzt deutlich gefährlicher werden. Zudem wird die Identität des Schnitter-Mädchens gelüftet, mit dem Gwen noch eine offene Rechnung zu begleichen hat.
Natürlich menschelt es auch:
Logan verhält sich distanziert, weil er nicht möchte, dass Gwen unbeabsichtigt mit ihrer Gabe hinter das Geheimnis kommt, das er vor ihr zu verbergen sucht. Normalerweise würde sie sich deshalb bei Daphne ausheulen, aber die hat eigene Sorgen, die damit zu tun haben, dass sich gleich zu Beginn des Buches endlich ihre magischen Fähigkeiten offenbaren.
Und dann ist da noch Logans Ex-Freundin, die Gwen dafür hasst, dass Logan sie hat Fallen lassen. Gwen hält sie für einen ganz heißen Kandidaten für die Rolle des Schnitter-Mädchens. Aber ist das nur der Fall, weil sie das gern möchte? Oder hat ihre “beste Feindin” wirklich Dreck am Stecken?
Weltbewegen ist “Mythos Academy” immer noch nicht. Aber die Jugend-Urban Fantasy ist witzig, spannend und frech und macht Spaß. Nicht zuletzt wegen der bissigen Kommentare von Gwens sprechendem Schwert Vic und der unverblümten Art, mit der die Teenager hier miteinander umgehen. Das ist kurzweilig.
Wer Band 1 mochte, wird auch an “Frostherz” seinen Spaß haben.
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