Drachen, die geschuppten Feuerspeier der Märchen und Sagen, scheinen unverzichtbare Bestandteile der Fantasy-Literatur zu sein. George R. R. Martin hat sie, Anne McCaffrey natürlich, neben zahlreichen anderen auch Tad Williams, Melanie Rawn, Wolfgang Hohlbein – und natürlich Markus Heitz.
Nur, dass seine Drachen ein klein wenig anders sind als die klassischen Vertreter dieser Gattung – und sich in einer Welt tummeln, die sich vom klassischen Fantasysetting unterscheidet.
Eine Welt, die so viel Atmosphäre verströmt, dass die Leser dafür Feuer gefangen haben.
Heitz’ siedelt seine Romane in den 1920er Jahren an – auf einer Art Alternativ-Erde, die in den meisten Punkten unserer eigenen gleicht, in einigen jedoch abweicht. In Zeppelinen überquert man den Atlantik, das Telefonieren wurde gerade erfunden und der Tonfilm steckt in seinen Kinderschuhen.
In weiten Teilen Europas herrscht die Monarchie vor, Deutschland ist noch das Deutsche Kaiserreich und erholt sich von den Schrecken des Ersten Weltkriegs.
Es ist eine Epoche, über die man im Standard-High Fantasy-Roman nicht allzu oft liest, die aber eine wunderbare, farbenprächtige Kulisse abgibt.
So ist es kein Wunder, dass nach “Die Mächte des Feuers” (2006) und “Drachenkaiser” (2009) am 14.01. mit “Drachengift” ein dritter Roman um die echsenhaften Monster – und ihre Jäger – erscheint.
Letztere bringen in weiten Teilen der Welt bereits seit Hunderten von Jahren geschuppte Bestien zur Strecke, die – egal ob sie nun im Wasser oder in der Luft heimisch sind – kräftigen Appetit auch auf Menschenfleisch haben.
Mit Waffen, teils aus den Körpern toter Monster selbst gefertigt, versuchen wagemutige Helden sowohl kleinen als auch große Drachen im gefährlichen Nahkampf den Gar auszumachen. Nicht wenige Drachenjäger lassen dabei ihr Leben. Die, die siegreich aus einem Aufeinandertreffen hervorgehen, tragen ihre Erfolge wie das tapfere Schneiderlein stolz zur Schau: zum Beispiel durch Kerben im Gürtel für jeden erlegten Feuerspucker.
Ebenfalls nicht zu verachten: Der Handel mit Drachenartefakten und -objekten, die in Sammlerkreisen hohe Summen einbringen. Wer als Drachenbezwinger überlebt, dem winkt ein lukratives Leben – und hohes Ansehen, denn die Bestien gelten auch in den 1920ern noch als die Geiseln der Menschheit.
Einige Drachenjäger versuchen sich im Alleingang, andere kämpfen mit Gleichgesinnten in größeren Verbünden, wie etwa der weltlichen Kampfeinheit Skyguards oder dem altehrwürdigen Kirchenorden Officium Draconis, der viele Drachenritter aus den Linien von Heiligen um sich schart. Silena, eine der Hauptfiguren von Markus Heitz’ Drachenromanen, stammt etwa in direkter Linie vom Heiligen George ab.
Was die wenigsten wissen:
Drachen können so viel mehr sein als fleischfressende Bestien, die nur von niederen Instinkten geleitet werden. Im Verlauf der Romanreihe muss Silena erkennen, dass Drachen nicht nur uralt sind, sondern auch viel intelligenter und perfider, als sie sich das selbst jemals hätte vorstellen können.
Die sogenannen Altvorderen, eine Handvoll uralter Drachen, lenken aus dem Verborgenen heraus bereits seit unzähligen Jahren die Geschicke Europas. Sie sind clever, machthungrig, manipulativ und können sich mit Menschen unterhalten. Mehr noch, viele Menschen haben sie in ihren Bann geschlagen, kontrollieren sie wie Marionetten, um das zu mehren, was ihnen wichtiger ist als alles andere: Reichtum und politischen Einfluss. Edelsteine sind ihre Augen und Ohren. Der französische Drache Voivre benutzt zur Kommunikation beispielsweise einen blutroten Karfunkel, den er in seiner Stirn eingesetzt hat. Er ist über drei Meter hoch und acht Meter lang, besitzt eine diamantenfarbene Haut und hat eine Vorliebe für Trüffel und Champagner.
Dabei sind sich die Drachen untereinander selbst nicht grün. Seit unzähligen Jahren bereits intrigieren sie gegeneinander und kämpfen um die Vormachtstellung in Europa. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, dafür zu sorgen, dass ihre Marionetten Dracheneier an entlegene Gestade bringen – wie die Wikinger zum Beispiel auf ihrer ersten Überfahrt nach Amerika. Oder Christoph Kolumbus ein paar Jahre später, wenn auch unwissentlich.
Die Drachen in anderen Teilen der Welt unterscheiden sich übrigens mitunter von den europäischen Echsen. So sind die asiatischen Drachen äußerlich nicht nur filigraner als ihre Artverwandten. Aus ihrer Stirn wächst darüber hinaus noch eine Art Geweih, ähnlich dem eines Hirsches. In China werden die Drachen auch nicht verfolgt und erlegt, sondern verehrt – ein Umstand, der durchaus zu Konflikten zwischen den beiden Kontinenten führt.
In “Drachengift” lässt uns Markus Heitz schließlich auch einen Blick auf die Drachen in Nord- und Südamerika werfen. Und auch diese schlangenhaften Kreaturen unterscheiden sich von den europäischen Konterparts.
Zu viel soll heute jedoch noch nicht verraten werden.
Da empfehle ich euch lieber den Griff zum Buch. Und schaut auch auf den anderen Stationen der Blogtour vorbei! Book-walk hat gestern z. B. einen Rückblick auf Band 1 und 2 der Reihe geworfen, und auf hysterika gibt’s morgen ein Interview mit dem Autor.
Und jetzt noch eine Frage an euch:
“Wer hat die Eier europäischer Drachen nach Amerika gebracht?”
Warum ich diese Frage stelle, verrate ich euch noch nicht. Die Antwort findet ihr aber im Text – und ihr schickt sie am besten mal an his.her.books@gmail.com. Und wenn ihr herausfinden wollt, warum ich diese Frage stelle, dann müsst ihr alle Stationen der Blogtour abklappern – ich verspreche: es lohnt sich!
Das Buch bei Amazon bestellen: hier!
Alle Stationen der Blog-Tour:
Lieber Christian,
die Idee hinter der Reihe finde ich absolut klasse, bin sehr gespannt was ihr mich noch auf der Tour erwartet :)
Es wird Zeit, dass ich endlich mal Heitz anfange zu lesen!
Liebe Grüße
Sandra
Kommentar by Sandra — 12. Januar 2016 @ 14:11
Sag mir, wie du sie findest. Mir persönlich gefallen die DRACHEN sogar besser als seine beliebten ZWERGE!
Kommentar by Darkstar — 12. Januar 2016 @ 15:16
Hallo Christian,
danke, für diese tollen Einblicke in Markus Heitz Drachen, die sich scheinbar ein wenig von dem unterscheiden, was viele andere den Drachen zuschreiben.
Ich folge gerne der Blogtour und werde auch bei dir zukünfitig öfter mal vorbei schauen. :-)
LG
Jens
Kommentar by Jens — 12. Januar 2016 @ 16:49
Ja, die Drachen in der Heitzschen Drachenwelt sind schon *speziell* – aber gerade deshalb auch so cool!
Freu mich, wenn du vorbei schaust – ich guck auch gleich mal bei dir vorbei!!
Kommentar by Darkstar — 12. Januar 2016 @ 21:23
Hallo,
toller Beitrag :) Und die Wikinger haben als erstes Dracheneier nach Amerika gebracht.
LG
SaBine
Kommentar by SaBine K. — 12. Januar 2016 @ 17:09
Diese Reihe liebe ich total. Freu mich so sehr, dass sie fortgesetzt wird! :)
Kommentar by Angi — 12. Januar 2016 @ 17:35
Interessanter Beitrag! So kann dir Blogtour weitergehen :)
Kommentar by Lenzi — 12. Januar 2016 @ 19:11
Danke! Freut mich, dass er dir gefällt!
Kommentar by Darkstar — 12. Januar 2016 @ 21:22
Hallo, das ist ein sehr schöner Überblick, und er macht neugierig auf diese speziell Art von Drachen, sowie auf das Buch überhaupt. :)
Kommentar by Claudia — 13. Januar 2016 @ 13:11
Hallo.
Danke für diese tolle Aktion, die Drachenromane von Markus Heitz sind einfach Hammer! Werde Teil 3 auf jeden Fall verschlingen :)
Grüße,
Simon
Kommentar by Simon — 13. Januar 2016 @ 13:24
Hallöchen!
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag.
Ich hab heute auch nochmal fix mitgemacht :)
Liebe Grüße
Charleen
Kommentar by Charleens Traumbibliothek — 15. Januar 2016 @ 08:36
Hay ja ich kenne die Bücher von markus heitz und die drachen reihe auch ich ahbe schon die Kinder des Judas gelesen
Kommentar by ann-katrin — 15. Januar 2016 @ 09:39
Hallo,
Die Reihe hört sich interessant an. Freue mich schon drauf.
Liebe grüße Bianca
Kommentar by Bianca Kranz — 15. Januar 2016 @ 12:45
Ich habe damals beide Bände geliebt, allerdings kann ich mich beinahe nicht mehr an die Handlung erinnern, das er aber auch immer so viel Zeit zwischen den Büchern verstreichen lassen muss^^
Kommentar by Mietze (Carina) — 15. Januar 2016 @ 17:21
Guck mal bei book-walk vorbei; auf der ersten Station der Blogtour ist die Handlung von Band 1 und Band 2 nochmal vorgestellt …
Kommentar by Darkstar — 17. Januar 2016 @ 13:06
Hallo,
danke für die Vorstellung :) Ich habe auch an his and her books eine Mail mit der Antwort geschrieben. Ich finde selbst Drachen mega faszinierend sodass ich super neugierg den Beitrag gelesen habe
Viele Grüße
Yasmin
Kommentar by Flower891 — 16. Januar 2016 @ 00:55
Hallo :-)
eine wirklich tolle Blogtour! Spannend, wie unterschiedlich die Drachen in der Literatur immer wieder dargestellt werden. Beim neuen Buch freue ich mich nach deinem Beitrag besonders auf die Drachen aus Nord- und Südamerika – mit denen hatte ich bisher in der Literatur noch gar nichts zu tun.
Vorher aber noch schnell die Mail zum Gewinnspiel abschicken^^
Liebe Grüße
Sarah
Kommentar by FrlSarah — 18. Januar 2016 @ 16:24