Vor einigen Wochen habe ich am Gay Friday bereits Tanya Huffs “Tony Foster”-Serie vorgestellt: Urban Fantasy mit einem schwulen Zauberer; ein Spin Off von Huffs populären “Blood Ties”-Romanen.
Persönlich noch besser gefällt mir allerdings ihre “Quarter”-Romane, eine klassische High Fantasy-Serie, die mit dem in sich abgeschlossenen Band “Sing the Four Quarters” beginnt. In dessen Mittelpunkt stehen Barden, von denen besondes Talentierte die Fähigkeiten besitzen, Kigh zu beschwören, Elementargeister von Feuer, Erde, Wasser oder Luft. Annice, die Heldin des Buches, ist nicht nur eine ehemalige Prinzessin, die ihren Status aufgegeben hat, um ein freies Leben als Bardin zu leben, sondern auch bisexuell und eine Freundin hat. Und sie wird schwanger …:
Der Klappentext liest sich dann so:
To call the kigh was the height of bard’s magic. Only those born with the gift could learn to Sing these spirits of earth, air, fire and water into doing their bidding, and even someone as gifted as the Princess Annice must spend years studying at the Bardic Hall to truly master the Art. And for Annice, one of those rare talents able to Sing the elemental spirits from each of the four quarters, the call of magic was too strong to be denied, even if it meant renouncing her royal blood and privileges.
But Annice might have made a different choice if she could have foreseen that ten years after she’d transferred her life and loyalties from the Royal Palace to the Bardic Hall, she’d find herself fleeing from the King’s Guards. For Annice was twice guilty of treason, first for imperiling the order of succession by becoming pregnant, and second for aiding the father of her unborn child, the Duc of Ohrid, to escape the palace dungeons and the sentence of death hanging over his head.
Now the fugitives’ only hope lay in tracking down and bringing to justice the enemy who’d masterminded the Duc’s downfall, a dangerous foe who had found a way to tie lies and truths together into a knot even the most powerful of Bardic spells could not unravel…
“Sing the Four Quarters” ist ein toller High Fantasy-Roman, der nicht so episch ist wie so mancher Mehrteiler, sondern eine spannende Geschichte im Mikrokosmos erzählt Annice ist eine sympathische Heldin und ihre Bisexualität ist wunderbar natürlich und unplakativ dargestellt.
An anderer Stelle habe ich über den Roman mal gesagt:
“Typische Frauen-Fantasy, wie sie Ende der Achziger / Anfang der Neunziger modern war – jedenfalls in Amerika.
Obwohl der Roman seine Jahre auf dem Buckel hat, hat er mich sehr begeistert. Huff ist ja hierzulande eher für ihre Mystery-Romane bekannt, sie hat aber auch ein Händchen für High Fantasy, wie sie mit “Sing the Four Quarters” eindrucksvoll beweist:
Eine Bardin aus adeligem Geblüt, die sich mit ihrer Familie verstritten hat, um der magischen Kunst des Lautenspieles zu fröhnen – mit ihrer Musik gelingt es ihr, sich die Elementargeister von Feuer, Wasser, Erde und Luft untertan zu machen. Eine intrigante Verschwörung im Grenzland. Ein eigentlich sympathischer Grenzfürst mit Macho-Gehabe, der nach dem Tod seiner Frau seinen Sohn allein erziehen muss und von seiner machtgierigen Tante ganz schön ausgespielt wird. Eine Geliebte, die von der Tatsache überrascht wird, dass ihre Gefährtin auf einmal schwanger ist: “Sing the Four Quarters” bietet eine gut geschriebene, unterhaltsame Geschichte für Freunde magischer Fantasy mit starken Frauenfiguren und pfiffigen Dialogen.”
Und deshalb empfehle ich das Buch auch heute am Gay Friday sehr gern all jenen, die traditionelle High Fantasy-Welten mögen, spannende Geschichten und sympathische Heldinnen.
Schade, dass der Roman nicht auf Deutsch erhältlich ist.