Auch amerikanische Teenager haben gute Patenfeen. Leider sind nicht alle von ihnen kompetent.
Das stellt die 16jährigen Savannah zu ihrem Erschrecken fest, nachdem sie einen Wunsch äußert, der ihr gebrochenes Herz heilen soll: Weil sie sich einen Märchenprinzen an ihre Seite wünscht, schickt sie ihre Fee kurzerhand in ein phantastisches Mittelalter. Nur, dass es dort alles andere als phantastisch für Savannah wird.
Statt mit einem Königssohn durch den Ballsaal zu walzen, muss sie sich mit zwei pyromanisch veranlagten Stiefschwestern herumschlagen, von einer keifigen Stiefmutter herunterputzen lassen und tagein, tagaus Böden schruben. Weder von einem Märchenprinzen, noch von ihrer guten Fee ist weit und breit etwas zu sehen. Aber es wird noch schlimmer: Die sieben Zwerge wollen sie zur Ader lassen, ein Menschenfresser findet sie appetitlich, eine eifersüchtige Königin will sie vergiften und ein verzauberter Ziegenbock heftet sich an ihre Fersen.
Zu allem Überfluss stellt sie schließlich fest, dass ihre Fee auch ihren Mitschüler Tristan ins Märchen-Mittelalter versetzt hat. Beide dürfen erst in die Realität zurückkehren, wenn Tristan sich vom mittellosen Abenteurer zum Prinzen hochgearbeitet hat. Kein Wunder, dass er alles andere als gut auf Savannah zu sprechen ist, als er erfährt, dass ihre Wünsche an ihrer Situation Schuld sind. Trotzdem beissen die beiden die Zähne zusammen und versuchen, mit ihrem gefährlichen Halbwissen über ein Leben im Mittelalter gemeinsam nach Hause zurückzukehren …
Janette Rallions My fair godmother ist eine wirklich wunderbare Romantic Comedy für Jugendliche und Märchenfans. Selten hatte ich bei einer Fairy Tale-Fantasy so viel Spaß wie bei dieser hier. Die Autorin nimmt ihr Publikum mit auf eine rassante Tour de Force durchs Märchenland und überrascht immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Hinzu kommt, dass Savannah eine sehr realistisch portraitierte 16jährige Schülerin mit Fehlern und Schwächen ist. Sie ist nicht bereit, die Jungfer in Nöten zu spielen, kommt auch gern mal den edlen Recken zu Hilfe und wächst einen mit der Zeit immer mehr ans Herz.
An Gabrielle de Cuirs Stimme musste ich mich zunächst etwas gewöhnen, im Verlauf des Hörbuchs hat sie sich jedoch als sehr angenehme und fähige Sprecherin erwiesen. In ihrer Lesung transportiert sie die Atmosphäre des Romans gut und sie besitzt das richtige Gespür für Betonung und Rhythmus.
Eigentlich schade, dass “My fair Godmother” – vielleicht auch wegen des recht kitschigen Covers – unter dem Radar vieler Leser hindurch geflogen ist. Zu Unrecht! Ich würde mir wünschen, Hollywood würde das Potential dieses Romans entdecken und einen Kinostreifen daraus machen. Denn “My fair Godmother” hat das Potential zum Blockbuster. Die rund 10 Stunden Laufzeit vergehen wie im Flug.
Eine Hörprobe findet ihr hier.
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Ein Interview mit Janette Rallison findet ihr: hier!